Kosten für den Wintergarten

Ein Wintergarten kann mehr als 20.000 Euro kosten. Foto: senkonelly via Twenty20
Ein Wintergarten kann mehr als 20.000 Euro kosten. Foto: senkonelly via Twenty20

Ein Anbau am Gebäude, der in der Regel überwiegend gläserne Fronten besitzt, wird als Wintergarten bezeichnet. Wobei er durchaus auch als eigenständiges Bauwerk diese Bezeichnung verdient.

Während die einen das stilvolle Gebilde gern als Fortführung ihres Wohnbereiches betrachten, stellt er für andere einen idealen Platz dar, an dem Pflanzen geschützt über den Winter kommen. Durch den immens großen Lichteinfall ist dieses besondere Bauelement zudem Wohlfühloase und Wärmepuffer für das Wohnhaus in einem.

Wintergarten – Unterschiedliche Typen im Vergleich

Abgesehen davon, dass ein Wintergarten direkt am Wohnhaus angebracht und an der Außenfront fest installiert oder als eigenständiges Glasgebäude einzeln stehen kann, gibt auch in der Bauweise Unterschiede.

  • Warmwintergarten: Da dieser Typ Wintergarten in der kalten Jahreszeit beheizt wird, um mindestens 19 °C Temperatur in ihm zu haben, kann er das ganze Jahr über genutzt werden. Damit die angenehme Temperierung über die großen Glasfronten nicht zu schnell entweichen kann, wenn es draußen kalt ist, wird bei diesem Wintergartentyp auf eine stärkere Isolierung In der Regel werden hier doppelt oder dreifach Verglasungen zwischen die isolierten Profilelemente gesetzt, um auch im Winter eine dauerhafte Wohlfühltemperatur für Pflanzen zu erreichen.
  • Kaltwintergarten: Wie der Name schon vermuten lässt, wird dieser Typ Wintergarten nicht extra beheizt. Zudem ist das Konstrukt deutlich leichter und einfacher gehalten, was sich schlussendlich im wesentlich günstigeren Preis niederschlägt. Seine Vorteile hat dieser Wintergarten dennoch. Schließlich können auch in ihm Kübelpflanzen wunderbar überwintern. Zudem kann er Heizkosten senken, wenn er direkt vor der Außentür des Wohnhauses platziert wurde und somit als praktische Pufferzone fungiert.

Von welchen Faktoren hängt der Preis von einem Wintergarten ab?

Wie viel der eigene Wintergarten schlussendlich kostet, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

  • Größe
  • Bautyp
  • Material
  • Zusatzbauteile
  • Beschattung
  • Lage

sind Aspekte, welche in die Wintergarten Kosten einfließen. Hinzu kommen zudem Kosten für die Baugenehmigung sowie spätere Nebenkosten wie beispielsweise Heiz- und Stromkosten sowie Instandhaltungskosten.

Die Kosten setzen sich aus dem Preis für den Wintergarten, den Grundkosten sowie den Nebenkosten zusammen. Was den Wintergartenpreis selbst angeht, muss man danach unterscheiden, ob es sich um einen Bausatz oder um ein selbst zusammengestelltes Paket an Baumaterialien handelt.

Siehe auch  Nebenkosten beim Hauskauf – alle Infos

Die nachfolgenden Beispielrechnungen basieren auf den Anschaffungskosten für einen Bausatz im unteren Preissegment.

Kaltwintergarten               – 10.000 bis 25.000 Euro

Baugenehmigung               –      400 bis      600 Euro

Fundament                          –   1.200 bis   5.500 Euro

Montage                              –   2.000 bis   6.000 Euro

Heizung                                –   2.500 bis   5.000 Euro

Belüftung                             –     200 bis   2.000 Euro

Beschattung                        –   2.000 bis  3.500 Euro

Gesamtkosten                    = 18.300 bis 47.600 Euro

 

Warmwintergarten          – 20.000 bis 35.000 Euro

Baugenehmigung               –      400 bis      600 Euro

Fundament                          –   1.200 bis   5.500 Euro

Montage                              –   2.000 bis   6.000 Euro

Heizung                                –   2.500 bis   5.000 Euro

Belüftung                             –     200 bis   2.000 Euro

Beschattung                        –   2.000 bis  3.500 Euro

Gesamtkosten                    = 28.300 bis 57.600 Euro

 

Staatliche Förderung des Wintergartens

Nur die wenigsten wissen, dass sie beim Neubau oder auch bei der Sanierung des Wintergartens Anrecht auf eine staatliche Förderung von der KfW-Bank haben. Diese gibt es zwar nicht pauschal für jeden, sondern ist immer eine Einzelfallentscheidung und nur unter gewissen Voraussetzungen. Aber in Betracht ziehen kann man es durchaus, denn es ist teilweise gar nicht unerheblich, was es in diesem Bereich für Förderungsmöglichkeiten gibt.

  • Förderungsmöglichkeit 1 – energetische Sanierung des Hauses inklusive vorhandenen Wintergarten: Werden energiesparende Fensterfronten nachgerüstet, kann über das KfW-Förderprogramm 151 ein zinsgünstiger Kredit von bis zu 50.000 Euro pro Haus oder pro Wohneinheit beantragt werden.
  • Fördermöglichkeit 2 – Bezuschussung der energetischen Sanierung: Der Antrag für das Förderprogramm 430 kann alternativ zu einem KfW-Kredit gestellt werden. Dabei werden die Wintergarten Kosten mit etwa 10 % bezuschusst, maximal aber mit 5.000 Euro.
  • Fördermöglichkeit 3 – energieeffizienter Hausbau: Wird der Bau eines Hauses mit erhöhter Energieeffizienz geplant und der Wintergarten dabei einbezogen, kann durch das KfW-Förderprogramm 153 ein langfristiger Kredit beantragt werden. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass das Effizienzhaus weniger als 70 % Energieverbrauch aufweist als herkömmliche Neubauten.
  • Fördermöglichkeit 4 – altersgerechter Umbau: Wer im Rahmen eines altersgerechten Umbaus die eigenen vier Wände barrierefrei macht und den Eingangsbereich aus diesem Grund mit mehr Bewegungsfreiheit sowie einem guten Wetterschutz ausstatten will, kann durch das KfW-Förderprogramm 159 eine Förderung in Höhe von bis zu 50.000 Euro erhalten.
Siehe auch  Wohnung renovieren – Kosten im Überblick

Welche Materialen gibt es für den Wintergarten?

Während meist das Hauptaugenmerk auf der richtigen Verglasung liegt, braucht es dennoch auch hochwertige Materialien, welches für die Verbindungselemente genutzt wird. Die gängigsten Wintergarten-Materialien sind:

  • Holz – bringt eine gute Wärmedämmung, ist ökologisch wertvoll und energieeffizient, braucht jedoch mehr Pflege
  • Aluminium – ist enorm witterungsbeständig, langlebig, stabil und pflegeleicht, bietet jedoch keine optimale Wärmedämmung
  • Kunststoff – überzeugt durch seine Pflegeleichtigkeit und ist recht günstig, dafür ist es aber weniger stabil und nur für kleine Wintergartenmodelle geeignet
  • Holz-Aluminium-Verbund – erzeugt eine sehr edle Haptik und ist witterungsbeständig, hat aber den Nachteil, relativ kostenintensiv zu sein

Die richtige Verglasung des Wintergartens

Beim Bau eines Wintergartens kommt es hinsichtlich der späteren Nutzung sowie entsprechend des ausgewählten Bautyps auf die richtige Verglasung an. Hier gibt es deutliche Unterschiede, was sich am Ende zudem auch in den Wintergarten Kosten spiegelt.

  • Zweifachverglasung – Standard bei einfachen Bausätzen
  • Dreifachverglasung – energieeffizient, preisintensiver
  • Isolierglas – ideal zur Wärmedämmung
  • Verbundsicherheitsglas – vorgeschrieben für die Dachelemente, minimiert das Risiko von Glasbruch
  • Selbstreinigendes Glas – ideal für jene Stellen, an denen die Reinigung kompliziert ist
  • Schalldämmendes Glas – optimal für Wintergärten, die an stark befahrenen Straßen liegen

Darüber hinaus ist es stets ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl der richtigen Verglasung, dass das Glas besonders witterungsbeständig und einbruchsicher ist.

Beschattung des Wintergartens nicht vergessen

Wer bereits einen Wintergarten hat oder einen solchen Anbau schon einmal genauer betrachtet hat, wird wissen, dass die Beschattung des Wintergartens sehr wichtig ist. Sie daher bereits in der Planungsphase mit bedacht werden. Denn die relativ großen Glasflächen sind nicht nur im Winter anfällig für die Kälte, sondern auch für den erhöhten Lichteinfall bei Sonnenschein.

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Das bedeutet, dass sich ein Wintergarten im Sommer sehr schnell stark aufheizt, was mitunter einigen Pflanzen nicht gut bekommt. Soll der Wintergartenanbau zudem für die eigene Erholung und Entspannung genutzt werden, wird es schnell unerträglich heiß.

Während die einen vielleicht den Vorteil ausnutzen können, dass der Wintergarten von Bäumen umgeben ist, brauchen andere Alternativen zu diesen natürlichen Schattenspendern. Hier sind Jalousien, Markisen, Sonnensegel oder auch flexibel aufstellbare Faltwände oder andere Sichtschutzmodelle gute Möglichkeiten.

Fazit

Die Wintergarten Kosten können rasch ein wenig ausufern, wenn man sich nicht vorab über alle Möglichkeiten und Aspekte informiert. Dennoch gibt es beim Bau eines trendigen Wintergartens viele Varianten, sodass auch für den kleineren Geldbeutel immer ein passendes Modell zur Verfügung steht. Wichtig ist jedoch bei jeder Ausführung, dass man sich im Vorfeld genau überlegen sollte, wo dieser verglaste Gebäudeteil stehen soll. Wer hier beispielsweise auf natürliche Weise für die nötige Beschattung sorgen kann, spart deutlich an den Ausstattungskosten.

Foto: senkonelly via Twenty20

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).