Mitgliedschaft im Schachverein: Vorteil & Kosten im Überblick

Eine Mitgliedschaft im Schachverein hat viele Vorteile.
Eine Mitgliedschaft im Schachverein hat viele Vorteile.

Die Mitgliedschaft in einem Schachverein ist immer auch mit Kosten verbunden. Wir zeigen Ihnen die Vorteile einer Mitgliedschaft und die Kosten im Überblick.

Fast jeder hat in seiner Freizeit irgendein Hobby. Der eine geht gerne ins Fitnessstudio, eine andere trifft sich mit Freundinnen zum Kochkurs und wieder ein anderer spielt gerne Brettspiele. Vor allem Schach ist bei vielen beliebt und der Schachverein bietet die Gelegenheit, zu üben, sich mit anderen zu messen und an Schachturnieren teilzunehmen.

Vorteile eines Schachvereins

In der Welt des Schachspielens gibt es eine starke Konkurrenz zwischen dem Spielen im Verein und der Verwendung eines Schachcomputers daheim. Gleichwohl sollte Schachinteressierte als erstes durchaus zu einem Buch greifen. Denn es gibt tolle Schachbücher für Anfänger. Wenn Sie am Computer, unter Verwendung einer Schach-Datenbank, spielen, müssen Sie beispielsweise keinen Mitgliedsbeitrag für den Verein zahlen. Dafür kostet wiederum gute Spielesoftware einiges an Geld.

Für den heimischen Schachcomputer spricht auch, dass die Anfahrtswege zum und vom Schachverein wegfallen. Dies spart natürlich ebenfalls Geld. Allerdings können Sie dann ausschließlich gegen den Computer spielen und müssen auf den Nervenkitzel verzichten, den ein Spiel gegen einen echten Gegner mit sich bringt.

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Ein Grund, weshalb viele Spieler den Schachverein einem Computer und der Schach Datenbank vorziehen, ist die Gemeinschaft mit anderen. Im Schachverein treffen Sie andere Spieler, mit denen Sie dasselbe Hobby teilen. Sie können von Ihren Mitspielern lernen oder diesen etwas beibringen. Zudem entwickeln sich in einem Schachverein eventuelle gute Bekanntschaften oder sogar Freundschaften, die dann weit über das Engagement im Verein hinausreichen.

Siehe auch  Buch veröffentlichen – Ablauf & Kosten im Überblick

Ein weiterer Grund, der für eine Mitgliedschaft im Schachverein spricht, ist die Möglichkeit, über den Verein an regionalen, nationalen oder sogar internationalen Meisterschaften teilzunehmen. Dort können Sie sich mit Spielern aus aller Welt messen und mit Können gewinnen Sie eventuell sogar Turniere. Bei vielen Wettbewerben gibt es inzwischen auch Preisgelder. Bei der Schachweltmeisterschaft im Jahre 2018 in London betrug das Preisgeld insgesamt fast eine Million Euro. Magnus Carlsen, der Schachweltmeister seit 2013, hat sich durch Turnierteilnahmen immerhin ein Vermögen von etwa 10 Millionen Euro erspielt.

So fördert Schach die Gesundheit

Auch den Gesundheitsaspekt sollten Sie beachten, denn Schachspielen kann Ihre kognitiven Fähigkeiten schulen. So ist z. B. nachgewiesen worden, dass Schach folgende Dinge bewirkt:

  • Schachspielen fördert Gedächtnis und Aufmerksamkeit
  • Durch Schach lässt sich der IQ (Intelligenzquotient) erhöhen
  • Schach kann die Fähigkeit zur Problemlösung und Weitsicht verbessern
  • Das strategische Denken wird durch Schach geschult
  • Durch Schach lassen sich Selbstkontrolle und Empathie steigern

Neben diesen Eigenschaften ist es aber vor allem die Freude am Spiel, die Ihnen guttut. Beim Schachspielen im Verein können Sie einfach eine Pause vom Alltag machen, den beruflichen Stress vergessen und soziale Kontakte pflegen.

Wichtiger Hinweis: Seit der Einführung von Apps wurde der bisher verwendete Schachcomputer von entsprechenden Apps abgelöst und wird heute nur noch selten genutzt. Mit einer App können Sie auf Ihrem Smartphone oder Tablet-PC auch unterwegs Schach spielen. Es gibt kostenlose Apps wie etwa Chess Free, für Profis eignen sich eher Apps wie Chess Genius oder Shredder Chess. Wie hoch die Kosten für eine App sind, sehen Sie im jeweiligen App-Shop.

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Was kostet eine Schachausrüstung?

Wie bei anderen Sportarten auch, so sollten Sie sich auch für das Schachspielen verschiedene Utensilien zulegen, ganz unabhängig davon, ob Sie Freizeit-, Hobby- oder Vereinsspieler sind. Da stellt sich die Frage: Was brauche ich? Wenn Sie gut ausgestattet sein wollen, dann sind folgende Ausrüstungsgegenstände sinnvoll:

  • Alltagsbrett (für jeden Spielertypen: Schachkassette, Feldgröße 35 – 45 mm, Staunton-Schachfiguren)
  • Turnierbrett (für Vereinsspieler: Holzplatte mit 55 – 58 mm Turnierbrett-Feldgröße, Staunton-Figuren, Höhe der Königsfigur 90 mm)
  • Partie- und Diagrammzettel (für Hobby- und Vereinsspieler, Vorlagen für den Ausdruck im Internet)
  • Schachuhr (für Hobby- und Vereinsspieler)
Siehe auch  Schiffsausflug nach Dänemark – Routen, Sehenswürdigkeiten & Kosten

Schachbretter für Alltag und Turnier kosten zwischen knapp 20 und 500 Euro, je nach Hersteller und Material.

Staunton-Schachfiguren gibt es ab 3 Euro aus Kunststoff, sehr hochwertige, dann handgeschnitzte Figuren können aber auch bis zu 280 Euro kosten.

Für die Partie- und Diagrammzettel fallen keine oder nur sehr geringe Kosten an. Die meisten Vorlagen im Internet sind kostenfrei und müssen nur heruntergeladen und dann ausgedruckt werden.

Wer sich eine Schachuhr zulegen möchte, der kann sich für mechanische oder elektronische Schachuhren entscheiden. Je nach Modell fallen hier im Fachhandel Kosten zwischen etwa 20 Euro und maximal 560 Euro an.

Besonderer Tipp: Schach kann prinzipiell jeder spielen. Die Hersteller haben inzwischen auch Schachbretter für Sehbehinderte und blinde Menschen entwickelt. Diese unterscheiden sich vor allem dadurch, dass in die Felder Löcher gebohrt wurden, während am Boden der Schachfiguren passende Zapfen angebracht sind. Auf diese Weise bleiben die Figuren an ihrem Platz. Zur besseren Orientierung sind die schwarzen Felder etwas höher, als die weißen. Solche Schachbretter inklusive Schachfiguren sind ab etwa 90 Euro erhältlich.

Schachverein Kosten

Die Mitgliedschaft im Schachverein ist in den meisten Fällen nicht kostenfrei, und Sie müssen einen Mitgliedsbeitrag entrichten (monatlich oder jährlich). Dafür haben Mitglieder vielfältige Vorteile, das wissen zum Beispiel die Schachschiedsrichter NRW (Nordrhein-Westfalen) und auch die Schachschiedsrichter in den restlichen 15 Bundesländern. Viele Schachvereine bieten gestaffelte Beiträge an, für Kinder, Erwachsene und Familien. Sehr häufig gibt es auch ermäßigte Sätze für Senioren. Durchschnittlich werden folgende Mitgliedsbeiträge erhoben (jährlich):

  • Kinder: zwischen 25 und 35 Euro
  • Erwachsene: zwischen 50 und 100 Euro
  • Familien: zwischen 75 und 90 Euro
Siehe auch  Transporter mieten – Kosten und Ablauf im Überblick

Darüber hinaus gibt es bei zahlreichen Vereinen auch sogenannte Fördermitgliedschaften bzw. passive Mitglieder. Die genauen Kosten erfahren Sie, wenn Sie sich mit dem Schachverein Ihrer Wahl in Verbindung setzen. Dort erhalten Sie detaillierte Informationen zu den normalen Mitgliedsbeiträgen sowie zu Ermäßigungen, die der Verein gewährt.

Fazit

Viele empfinden Schach gar nicht als Sport, sondern eher als Freizeitbeschäftigung. Zugegeben, die körperliche Anstrengung hält sich beim Schachspielen in Grenzen. Dennoch erfordert eine Partie Schach von beiden Spielern enorme geistige Anstrengungen. Es ist also der Kopf, der bei dieser überaus spannenden Sportart die Höchstleistung erbringt.

Zudem steht während einer Partie auch der Körper unter höchster Anspannung, aus diesem Grund muss ein Schachspieler auch physisch fit sein. Die Mitgliedschaft im Schachverein empfiehlt sich vor allem deshalb, weil Sie im Verein nicht nur Ihr Spiel verbessern können, sondern auch soziale Kontakte pflegen. Es gibt nichts spannenderes, als gegen einen Vereinskameraden und unter den Augen der anderen Spieler eine Partie zu bestreiten, deren Ausgang durch das gleiche Niveau beider Spieler ungewiss ist.

Die Kosten halten sich in Grenzen, denn wenn Sie Mitglied im Schachverein sind, stellt dieser Ihnen in der Regel alles zur Verfügung, was Sie benötigen, also Schachbrett und Figuren, eine Schachuhr und sogar die Partiezettel. Kosten entstehen Ihnen vor allem dann, wenn Sie so ambitioniert sind, dass Sie auch daheim üben möchten.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).