Bootsführerschein – Ablauf & Kosten im Detail

Ein Bootsführerschein ist eine gute Investition in das eigene Freizeitvergnügen. Foto RLTheis via Twenty20
Ein Bootsführerschein ist eine gute Investition in das eigene Freizeitvergnügen. Foto RLTheis via Twenty20

Ein Bootsführerschein ist eine tolle Idee. Immerhin können so bestimmte Regionen auch einmal per Boot entdeckt werden.

Wer dies jedoch vorhat, der benötigt i. d. R. einen Sportbootführerschein. Allerdings ist ein Sportbootführerschein auch nicht nur für Wasserfreunde zu empfehlen. Auch für Angler ist dieser ein wichtiger Zusatz, denn so können auch umfangreiche Angeltouren gemacht werden. Dies macht besonders viel Spaß, denn so muss die Angeltour nicht am nächsten See enden, sondern es können auch einmal Angeltouren auf dem Meer unternommen werden.

Für Hochseeangeltouren auf der Ostsee wird beispielsweise auch ein Bootsführerschein benötigt. Diesen muss zumindest einer der teilnehmenden Personen haben. Somit bietet ein solcher Bootsführerschein viele neue Möglichkeiten und Varianten, was das Angeln betrifft. Langweilige Touren, die auf einem Campingstuhl am See enden, gehören damit der Vergangenheit an.

Bootsführerschein für Binnen oder See?

Sie haben es schon erkannt: Je nachdem, wo Sie mit Ihrem Boot unterwegs sein möchten, müssen Sie den passenden Bootsführerschein vorweisen können. Im Folgenden unterscheiden wir die beiden wichtigsten Bootsführerscheine  bzw. Sportbootführerscheine und zeigen Ihnen die Details dazu auf.

Sportbootführerschein Binnen

Ihr Motorboot soll etwas mehr als 5 PS haben? Gern, aber bitte mit Bootsführerschein! So die gesetzliche Regelung für fast alle Binnengewässer. Einzige Ausnahme sind die Berliner Gewässer. Da dürfen Sie auch mit kleineren Motoren nur fahren, wenn Sie den Bootsführerschein Binnen haben!

Für alle Motorboote gilt: Kein Sportbootführerschein Binnen – kein Chartervertrag für Boote mit mehr als 5 PS Leistung (auch für ein E-Motor Boot mit ähnlicher Leistung). Und sollten Sie doch einen Charterer finden, der Ihnen ein Boot ohne den SBF Binnen verchartert (z. B. in Holland) – es bleibt ein Fahren ohne Führerschein. Außerdem: Das erste Anlegemanöver mit Ihrer eigenen Yacht soll doch nicht mit einem Totalschaden (von Steg oder gar Boot) enden.

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Und was ist mit einem Jetski? Kein Sportbootführerschein Binnen – kein Jetski. Offiziell heißen Sie Wassermotorräder und unterliegen der Führerscheinpflicht.

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Voraussetzungen zur Prüfung:

  • 16 Jahre – am Tag der Prüfung (bzw. 15 Jahre + 9 Monate, dann wird der Bootsführerschein am 16. Geburtstag übergeben)
  • Ärztliches Zeugnis über Sehen, Hören, Farbunterscheidung, allgemeine Tauglichkeit
  • Kfz-Führerschein oder ein polizeiliches Führungszeugnisse für Behördenzwecke
  • Jugendliche unter 18 Jahren benötigen kein Führungszeugnis, aber eine beglaubigte Einverständniserklärung des gesetzlichen Vertreters.
  • Wenn der SBF See am Prüfungstag vorgelegt werden kann, entfällt die praktische Prüfung.
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Kosten: Je nach Anbieter und Dauer zwischen 350 und 800 Euro inklusive aller Materialien.

Sportbootführerschein See

Amtliche Führerscheine für die See gibt es viele. Doch nicht alle sind zwingend vorgeschrieben. Einziger Pflichtführerschein ist der Sportbootführerschein See. Er gilt für alle nationalen Seewasserstraßen. Das sind die Wasserflächen, die bis zu drei Seemeilen von der Küste entfernt liegen.

Zusätzlich gibt es sie in der 12 Seemeilen Zone. Doch da sind es nur noch die betonnten Fahrwasser. Auf See dürfen Sie ohne Motorbootführerschein fahren? Ja – aber nur, wenn Ihr Boot weniger als 5 PS Leistung hat. Alle Yachten mit mehr Motorleistung dürfen nur mit dem Sportbootführerschein See geführt werden. Der Sportbootführerschein See ist international anerkannt!

Ablauf der Ausbildung

Sie erlernen die Grundlagen der Küstennavigation, den Umgang mit Seekarten, Navigationsbesteck und Kompass, die Ausweichregeln, die Betonnung der Untiefen oder des Fahrwassers, die Leuchtfeuer usw. Und für die Praxisprüfung üben Sie das An- und Ablegen, das „Mann-über-Bord-Manöver“ auf einem Motorboot etc.

Voraussetzungen zur Prüfung:

  • 16 Jahre – am Tag der Prüfung (bzw. 15 Jahre + 9 Monate, dann wird der Bootsführerschein am 16. Geburtstag übergeben)
  • Ärztliches Zeugnis über Sehen, Hören, Farbunterscheidung, allgemeine Tauglichkeit
  • Kfz-Führerschein oder ein polizeiliches Führungszeugnisse für Behördenzwecke
  • Jugendliche unter 18 Jahren benötigen kein Führungszeugnis, aber eine beglaubigte Einverständniserklärung des gesetzlichen Vertreters

Kosten: wie oben genannt.

Fazit

Je nachdem, wo Sie mit Ihrem Boot unterwegs sein möchten, benötigen Sie den dazu passenden Führerschein. An den hier aufgeführten Informationen können Sie sich orientieren und sich den zu Ihren Wünschen und Voraussetzungen passenden Schein aussuchen. Weitere Informationen erteilt jede Bootsschule.

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Foto: RLTheis via Twenty20

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).