Urlaub in Dänemark – Kosten, Tipps & Sehenswürdigkeiten

Abendstimmung an der Nordsee in Dänemark.
Abendstimmung an der Nordsee in Dänemark.

Dänemark bietet seichte Hügel, Dünen und schöne Ferienhäuser inmitten der Natur. Wer in das skandinavische Land reist, macht sich automatisch Gedanken über die Kosten für einen Urlaub.

Dänemark hat den Ruf, teuer zu sein. Und das stimmt grundsätzlich, wenngleich einige Güter im nordischen Land billiger sind. Hier der Faktencheck!

Dänemark nur für Reiche?

Urlauber, die nach Dänemark reisen, müssen keine Millionen auf dem Konto haben oder sich extra für ein paar Tage am Meer verschulden. In der Nebensaison sind weniger Gäste in den Regionen, und damit sind Ferienhäuser und Attraktionen erschwinglich. Außerdem kommt es auf die Anreise an.

Mit dem eigenen Pkw ist die Anreise aus Deutschland bei längerer Strecke teurer als ein Flugticket. Dafür müssen Reisende ohne eigenen Pkw in Dänemark ein Fahrzeug mieten oder die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, was durchaus teuer ist. Die Preise für Benzin sind an den Discounter-Tankstellen auf deutschem Niveau, an den Marken-Tankstellen liegen sie deutlich drüber.

Was kostet es, ein Ferienhaus in Dänemark zu mieten?

Das ist vom Reisezeitpunkt, der Region, Lage und Ausstattung von einem Ferienhaus abhängig. In der Nebensaison, also vor oder nach den Schulferien und Feiertagen wie Ostern und Weihnachten, bieten die Eigentümer ihre Ferienhäuser günstiger an. Kleine Ferienwohnungen für 1-2 Personen gibt es außerhalb der Hochsaison bereits ab 20 Euro pro Nacht plus Strom.

In Rømø an der Nordsee gibt es Luxushäuser (Anmerkung der Redaktion: Im Internet nach „Ferienhaus Dänemark mit Pool“ suchen) mit einer Wohnfläche von über 100 Quadratmeter ab 30 Euro pro Nacht außerhalb der Schulferienzeiten. In Blavand gilt es tiefer in die Tasche zu greifen. Ein Haus mit Wifi und Garten kostet pro Nacht schon mal 100 Euro oder mehr. Tipp: Spontaner Urlaub nur in der Nebensaison und für die Hauptsaison bereits am Anfang des Jahres das Ferienhaus in Dänemark buchen.

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Wie viel kostet eine Woche Dänemark?

Zwei Personen mit kleinem Budget müssen mit etwas mehr als 900 Euro für eine Woche Dänemark-Urlaub rechnen. Im Budget ist alles enthalten: Reise- und Unterkunftskosten, Mahlzeiten und Attraktionen wie Museum oder Freizeitpark. Nach oben gibt es keine Grenze, ein Luxusurlaub kostet mehrere Tausend Euro.

Eine Familie (Eltern + 2 Kinder) sollten ein Budget von 3.500 Euro einplanen bei mittlerer Serviceleistung vor Ort. Enthalten sind die Kosten für die Anreise mit dem eigenen Pkw, Kosten für Unterkunft inklusive Strom, Selbstversorgung und Aktivitäten. In Dänemark sind alle ökologischen Nationalparks kostenlos zugänglich. Zudem gewähren auch kleinere Museen einen kostenlosen Zugang zu ihren Ausstellungen. Damit lässt sich das Budget spürbar reduzieren.

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Was ist in Dänemark günstiger als in Deutschland?

In Dänemark ist nicht alles teurer als in Deutschland. Vor allem Outdoor-Kleidung ist deutlich günstiger in Dänemark. Markenhersteller wie Jack Wolfskin (aus Deutschland) bieten in ihren eigenen Shops in Dänemark farbenfrohe Kleidung an. Ein Grund für viele Deutsche, ihre Outdoor-Kleidung in Dänemark zu kaufen.

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Lebensmittel beim Landwirt gibt es für kleines Geld, da sind deutsche Bauern wesentlich teurer. Dänen kaufen gern bei den Landwirten direkt ein und umgehen so die teuren Supermarktpreise. Leckerer frischer Fisch ist an den Häfen direkt am Kutter erhältlich. Die Fischer sparen sich weite Wege und Kosten für Verkaufsstände, dadurch ist frischgefangener Fisch in Dänemark billiger als in Deutschland.

Wie teuer ist es in Dänemark?

In kleinen Trafiken oder Shops sind die Lebensmittel und andere Güter des täglichen Lebens sehr teuer. Meist kosten die Produkte mehr als das Doppelte im Vergleich zum Diskounter. Besonders Lebensmittel sind in Dänemark teuer – dazu zählen Fleisch, Fisch, Butter, Eier und Alkohol. Fertiggerichte werden in Kopenhagen gut verkauft, sie sind überteuert und die Inhaltsstoffe können einem schnell den Urlaub verderben. Von diesen Produkten ist dringend abzuraten. Raucher sollten aus Deutschland Zigaretten mitbringen, in Dänemark ist eine Schachtel Zigaretten rund 25 Prozent teurer. Diskounter wie Aldi, Rema1000 und Netto bieten Lebensmittel günstiger an.

In größeren Orten ist immer ein günstiges Geschäft zu finden. Wer auf dem Land seinen Urlaub verbringt, sollte vorher in Dänemark die Chance zum Zwischenstopp nutzen, um gute und günstige Lebensmittel einzukaufen. Kostspielig sind zudem die Transaktionskosten bei der Bank und die Versandgebühren bei der Post. Die Dänen selbst sagen, dass die Qualität der Post mangelhaft ist und der Versand eines Pakets nach Deutschland nicht lohnt. Besser ist es, bei der Abreise ein paar Güter im Gepäck mitzunehmen.

Warum ist in Dänemark alles teurer?

Die höheren Kosten in Dänemark sind auf das Einkommensniveau der Dänen zurückzuführen. Als die Sozialdemokraten in den 1970er-Jahren das Land regierten, beschlossen sie die Anhebung vom Einkommensniveau der Bürger. Einerseits wurde das Gehalts- und Lohnniveau angehoben, andererseits die Sozialleistungen. Damit war weitaus mehr Geld im Umlauf, was zu einer höheren Kreditvergabe führte.

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Zeitgleich zog die Wirtschaft die Kosten für die Produktion an, die Großhändler schlugen ihrerseits ein paar Kronen drauf, und der Händler tat dem gleich. Erst mit der Einführung vom Euro stieg das Preisniveau in den umliegenden Staaten und verringerte den Abstand zu den Unterhaltskosten in Dänemark. Noch heute verdienen Dänen im Durchschnitt mehr als Deutsche. Was die hohen Kosten für Alkohol und Zigaretten angehen – dafür trägt die Regierung die Verantwortung. Sie möchte den Konsum beschränken und auch in Zukunft weiter reduzieren, um die Gesundheit ihrer Bürger zu schützen.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).