Was kostet ein Hausboot?

Ein modernes Hausboot kann mehr als 1 Million Euro kosten. Foto ellinnurbakarudin via Twenty20
Ein modernes Hausboot kann mehr als 1 Million Euro kosten. Foto ellinnurbakarudin via Twenty20

Urlaub am Wasser ist schon ein besonderes Erlebnis, aber Ferien auf dem Wasser übertrifft für viele Erholungsuchende einen Strandurlaub noch. Um so etwas zu erleben, kann man beispielsweise ein Hausboot mieten oder sich sogar eins kaufen.

Was ein Hausboot kostet, wenn man es mietet oder erwirbt, und welche Kosten für den Unterhalt anfallen, zeigt dieser Beitrag.

Wovon hängen die Kosten für ein Hausboot ab?

Hier muss man zunächst unterscheiden, ob man ein Hausboot kaufen oder nur mieten möchte. Es sich nur für einen Urlaub zu mieten, verursacht natürlich geringere Hausboot Kosten. Man muss sich nämlich beim Mieten um folgende, monatlich oder jährlich anfallende Kosten, die nach einem Kauf anfallen, nicht kümmern:

  • Kosten für einen Dauerliegeplatz
  • Versicherungsbeiträge
  • Wartungs- und Reparaturkosten
  • Kosten für Müllentsorgung
  • Kosten sonstiger Art für den Unterhalt

Kosten fallen nur in Form der Mietgebühr und eventuell eines Versicherungsbeitrages an. Mietet man ein fahrbereites Hausboot und plant Touren, dann kommen noch Treibstoffkosten sowie die Gebühren der Liegeplätze dazu.

Hausboot für einen Urlaub mieten – Was es kostet

Man muss ein Hausboot nicht gleich kaufen, es gibt nämlich die Möglichkeit, es für eine begrenzte Zeit zu mieten. Wer also einen Hausbooturlaub auf der Müritz plant und nicht dauerhaft auf einem Hausboot leben möchte, dem entstehen lediglich die Kosten für den Zeitraum der Anmietung des Hausbootes.

Die Höhe der Hausboot Kosten hängt natürlich von der Art des Bootes ab, denn es werden Yachten ebenso als Hausboot vermietet wie Boote der Gattungen Narrowboat, Villaboat oder Pénichette mit den klassischen Eigenschaften eines Hausbootes. Das bedeutet vor allem, dass ein Hausboot sämtliche Ausstattungsmerkmale haben sollte, die für dauerhaftes oder eben zeitlich begrenztes Wohnen notwendig sind.

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Die Hausboot Kosten liegen meist zwischen etwa 600 Euro und 3.000 Euro pro Woche. Bei entsprechender Größe und Ausstattung können aber auch höhere Mietpreise anfallen. In der Regel wird auch noch eine Kaution erhoben, die oft bei über 1.000 Euro liegt. Mietet man ein fahrbereites Hausboot, entstehen weitere Kosten durch den benötigten Treibstoff. Wer noch Wassersport, etwa in Form von Stand-Up Paddling oder Kanu fahren betreiben möchte, benötigt dafür das notwendige Equipment, das sich kostentechnisch aber in Grenzen hält.

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Hausboot Kosten – Die Anschaffung

Prinzipiell gilt für den Kauf eines Hausbootes, dass es einige Faktoren gibt, die wesentlichen Einfluss auf die Hausboot Kosten haben. Zu diesen Einflussfaktoren gehören unter anderem:

  • Größe des Hausbootes
  • Art und Qualität der Ausstattung
  • Fahrbereitschaft (Kosten für Treibstoff)
  • Standort des Liegeplatzes
  • Versicherungsbeiträge
  • Aufwand für Wartung & Reparatur

Von all den genannten Faktoren ist es vor allem die Größe, die entscheidend ist. Möchte man ein Hausboot kaufen, um dauerhaft darauf zu leben, sollte es eine entsprechende Größe besitzen, um hinsichtlich der Ausstattung alles unterzubringen, was zum Leben notwendig ist.

Obwohl die Hausboot Kosten natürlich von Anbieter zu Anbieter variieren können, kann man, auf die Größe und Wohnfläche bezogen, mit folgenden, durchschnittlichen Preisen für ein Hausboot rechnen:

  • 30 bis 40 m2 = ab etwa 70.000 Euro
  • 60 bis 80 m2 = zwischen 100.000 und 200.000 Euro
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Die Preisspanne für Hausboote liegt nach Expertenmeinung insgesamt zwischen 50.000 Euro für ein gebrauchtes Hausboot und bei weit über 1 Million Euro für ein modernes Hausboot mit 250 m2 oder mehr Wohnfläche. Die oft hohen Preise für moderne Hausboote ergeben sich aus der Tatsache, dass solche großen Hausboote von speziellen Unternehmen entworfen und gefertigt werden, die das Boot hinsichtlich Design und Ausstattung ganz  nach den Wünschen des Kunden planen. Bei solch hohen Hausboot Kosten können Immobiliendarlehen eine Finanzierungsmöglichkeit sein, letztlich kauft man ja ein Haus, nur eben auf dem Wasser.

Hausboot Kosten: Der Unterhalt

Das Leben auf einem Hausboot ist rein kostentechnisch mit klassischen Wohnformen identisch. Auch auf einem Hausboot fällt Unrat an, der entsorgt werden muss. Dafür werden ca. 1.500 bis 1.800 Euro pro Jahr fällig. Zu den Unterhaltskosten gehören auch die Gebühren für den Liegeplatz. Sie können sich, je nach Standort zwischen etwa 4.000 und knapp 7.000 Euro jährlich bewegen.

Ein weiterer Unterhaltsposten sind die Versicherungen, die man für sein Hausboot abschließt. Hausrat- und Gebäudeversicherung summieren sich auf ungefähr 1.500 bis 1.800 Euro pro Jahr. Darüber hinaus sind Reparaturen notwendig, für die nochmals zwischen 1.400 und 1.800 Euro anfallen können. Die Hausboot Kosten belaufen sich für den Unterhalt im schlimmsten Fall auf 12.400 Euro jährlich bzw. auf etwas mehr als 1.000 Euro monatlich.

Betrachtet man sich die stetig steigenden Mietpreise in Deutschland, sind die Unterhaltskosten für ein eigenes Hausboot nicht wesentlich höher als der Mietzins für eine Wohnung. Voraussetzung ist natürlich, dass man das Hausboot bereits vollständig bezahlt hat. Kommt die monatlich Kreditrate noch zu den Unterhaltskosten hinzu, kann sich der Kauf eines Hausbootes lohnen, muss aber nicht. In einem solchen Fall ist Rechnen angesagt.

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Fazit

Die Vorstellung, ganz auf dem Wasser zu leben oder zumindest den wohlverdienten Urlaub auf einem Hausboot zu verbringen, ist ebenso spannend wie herausfordernd. Wer mit dem Gedanken an einen Hausbootkauf spielt, kann ja zunächst einen Urlaub auf dem Wasser verbringen und ausprobieren, ob diese Wohnform auf Dauer etwas für ihn ist. Nicht jeder kommt beispielsweise mit dem stetigen, leichten Schaukeln des Hausbootes zurecht und wird Seekrank.

Insgesamt ist ein solches Projekt kostentechnisch durchaus mit dem Kauf eines klassischen Hauses vergleichbar. Auch für ein Haus an Land gilt schließlich, dass es umso kostenintensiver wird, desto größer und hochwertiger ausgestattet es ist.

Foto: ellinnurbakarudin via Twenty20

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).