Was kostet eine Woche Zelten?

Zelten hat auch viel mit Romantik zu tun. Foto t20-goRxaY via Twenty20
Zelten hat auch viel mit Romantik zu tun. Foto t20-goRxaY via Twenty20

Der Sommer ist da, und die Koffer gepackt. Aber wohin soll es im Urlaub dieses Jahr gehen? Wie wäre es mit einer Woche Zelten?

Im vergangenen Jahr verbuchten deutsche Campingplätze mehr als 31 Millionen Übernachtungen allein in dem Zeitraum von März bis Oktober. Ein Plus von 15 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Egal ob inmitten der Berge oder mit Blick auf das Meer, Campingplätze sind eine kostengünstige Möglichkeit, den Sommerurlaub im Freien zu verbringen. Doch was kostet ein Campingplatz in der Hochsaison, wie teuer ist ein Zelt, und was muss man sonst noch alles einkalkulieren?

Kosten für Campingplätze

Ein Campingplatz ist nicht gleich Campingplatz. Die Preise für einen Stellplatz können je nach Lage und Ausstattung des Campingplatzes, aber auch Größe des Vehikels, stark variieren.

Alljährlich führt das Online-Portal camping.info eine Umfrage durch, die die Preisunterschiede der Campingplätze je nach Land in Europa zeigt:

In Deutschland können die Kosten für eine Nacht in der Hauptsaison zwischen 20 und 25 Euro pro Person liegen. Am günstigsten ist Camping in Ostdeutschland mit circa 11 Euro pro Nacht. Am meisten zahlen Camper in der Schweiz, Italien, Spanien und Kroatien. Hier liegt der Preis bei um die 35 Euro.

Tipp: Wer in seiner Reisezeit relativ flexibel ist, dem wird empfohlen, seinen Urlaub auf die Nebensaison zu verschieben. Je nach Campingplatz gibt es hier nochmal starke Preisschwankungen. Aber Nebensaison bedeutet auch weniger Staus, weniger Menschen und weniger Wartezeiten.

Ist Wildcampen erlaubt?

Am verlockendsten und kostengünstigsten ist es natürlich, einfach irgendwo im Freien zu zelten. Doch Vorsicht, Wildcampen ist in Deutschland grundsätzlich verboten und nur auf ausgewiesenen Camping- und Zeltplätzen möglich.

Um trotzdem im Freien übernachten zu können, können sich Naturliebhaber eine Genehmigung von Privatbesitzern einholen, auf deren Land sie Wildcampen wollen. Die Nordsee ist sehr beliebt dafür.

In skandinavischen Ländern, wie Finnland, Norwegen, Schweden und auch in den baltischen Staaten, kann man ohne Probleme legal in der Natur übernachten.

Tipp: Egal ob Wildcampen im Norden oder auf dem nächsten Zeltplatz, grundsätzlich gilt es, den Ort stets sauber zu hinterlassen und seinen Müll mitzunehmen. So kann dort auch weiterhin ohne Einschränkungen im Freien übernachtet werden.

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Wie teuer ist ein Zelt?

Wie der Vergleich von BeyondCamping zeigt, gibt es auch bei Campingzelte immense Preisunterschiede. Für ein paar laue Sommernächte im Freien muss es nicht gleich die teuerste Ausrüstung sein.

Siehe auch  Kreditkarte – Kosten & Gebühren im Check

Je nach Anzahl der Personen, die in dem Zelt schlafen möchten, der Witterungsverhältnisse und des Übernachtungszeitraums kann sich der Standard erhöhen. Günstige Zelte gibt es für zwei Personen schon ab 40 bis 50 Euro. Im Durchschnitt zahlt man für ein normales 2-Personen Zelt ohne viel Schnickschnack zwischen 80 und 120 Euro.

Kosten für eine Campingausrüstung: Was wird gebraucht?

Wer eine Woche in einem Zelt verbringt, der muss zum Überleben noch an ein paar Dinge denken. Hierbei lohnt es sich, immer zur Planung eine Checkliste anzufertigen und alle Punkte, die erledigt sind, abzustreichen, sodass alles Wichtige mit dabei ist.

Schlafsack

Während einige Anfänger versuchen, ein wenig Geld zu sparen, indem sie normale Decken zum Campen verwenden, ist es viel klüger, einen Schlafsack für Campingausflüge zu nutzen. Doch es muss nicht gleich die ultraisolierte Expeditionsausstattung für arktische Extrembedingungen sein.

Wer ein paar Tage im Sommer zelten möchte, dem genügt ein leicht gefütterter Schlafsack. Die Preise liegen hier bei 20 bis 50 Euro.

In der Nebensaison oder je nach Region kann es nachts aber schon mal etwas kälter werden. Wer den Schlafsack nicht nur in warmen Klimazonen nutzen möchte, der sollte lieber auf ein teureres Modell zurückgreifen, das bei circa 80 bis 100 Euro liegt.

Isomatte

Um nicht auf der blanken Zeltplane übernachten zu müssen, sollte man außerdem an eine Isomatte bzw. Luftmatratze denken. Hier genügen für ein paar Nächte einfache Modelle, die nicht teurer als 30 bis 40 Euro sind.

Rucksack

Für Ausflüge in der Natur braucht jeder noch so ungeübte Freizeitcamper einen Rucksack. Wer bisher noch keinen besitzt, um all seine Wertsachen, Proviant und Wechselklamotten zu verstauen, der findet im unteren bis mittleren Preissegment mittlerweile qualitativ sehr gut verarbeitete Modelle zwischen 50 und 80 Euro. Je nach Ausstattung, Größe und Design können auch hier die Preise variieren.

Siehe auch  Fotoshooting – Kosten im Überblick

Wasserfilter & Trinkbehälter

Wasser selbst ist eine kostenlose Ressource, die man normalerweise während eines Campingausflugs leicht findet. Um Wasser zu reinigen und unbesorgt und gesundheitsunschädlich trinken zu können, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Es gibt Reinigungstabletten und die Option, das Wasser abzukochen. Außerdem gibt es spezielle Wasserfilter zum Campen. Diese liegen preislich bei 80 bis 100 Euro.

Eine andere Möglichkeit ist, ausreichend Vorrat an Wasser einzuplanen und sich bei Knappheit im nächsten Supermarkt mit neuem Wasser einzudecken.

Trinkbehälter wie Aluflaschen gibt es bereits ab einem Preis von 5 Euro. Eine sehr hochwertige Wasserflasche, die jahrelang hält und Gerüchen widersteht, findet man für einen Preis von 20 bis 30 Euro.

Essen & Trinken

Geschirr, Besteck und Kochutensilien müssen nicht extra neu eingekauft werden. Wer Gabel, Teller und Co. im Anschluss entsorgen möchte, der kauft Einwegprodukte. Diese gibt es mittlerweile auch in nachhaltiger Form. Kosten liegen bei um die 5 Euro.

Campingkocher zum Zubereiten von Kaffee und warmen Mahlzeiten, gibt es im Preisrahmen von 20 bis 60 Euro. Der Preis für einen Wocheneinkauf im Supermarkt für zwei Personen kann natürlich je nach Geschmack und Hunger stark schwanken. Wir haben grob mit circa 100 Euro gerechnet.

Erste-Hilfe-Kasten

Erste-Hilfe-Sets variieren stark in Bezug auf Komplexität, Qualität und Preis. Man kann ein einfaches Erste-Hilfe-Set mit dem Nötigsten bei großen Einzelhändlern oder online für weniger als 20 Euro finden.

Für die meisten Anfänger sollte so ein Einsteiger- bis Mittelklasse-Kit ausreichen. Premium-Set haben jeglichen Schnickschnack, den man wahrscheinlich kaum brauchen wird.

Tipp: Anfänger sollten sich auf bevölkerte Pfade und stark frequentierte Campingplätze halten, die nicht weit von den ausgetretenen Pfaden entfernt sind. In solchen Situationen kann man im Falle eines medizinischen Notfalls wahrscheinlich schneller Hilfe erhalten. Den Erste-Hilfe-Kasten wird man eher zum Entfernen von Splittern, Lindern eines Muskelkaters und Verbinden von Blasen nutzen.

Siehe auch  Brunnen bohren – Kosten & Nutzen im Überblick!

Weitere nützliche Dinge

Müllsäcke, Tape und Toilettenpapier sind die drei Dinge, an die man immer erst denkt, wenn es schon zu spät ist. Alles zusammen kostet ungefähr 5 Euro. Ein Taschenmesser erweist sich ebenfalls als nützliches Utensil mit diversen Tools. Preise variieren auch hier zwischen 10 und 40 Euro.

Wer nicht auf dem Boden sitzen möchte, der besorgt sich auch noch Campingtisch und Campingstühle. Diese liegen preislich bei circa 50 Euro (ca. 25 Euro Klapptisch und ca. 15Euro pro Campingstuhl). Je nachdem, wo die Reise hingeht und welche Aktivitäten geplant sind, müssen außerdem Spritkosten und Taschengeld mit einkalkuliert werden.

Fazit: So teuer ist eine Woche Camping mit Zelt

Wer sich vor dem Zelturlaub für eine Woche wirklich komplett neu eindecken muss, der kann mit einem Gesamtpreis von circa 700 Euro pro Person (ohne Spritkosten und Taschengeld) rechnen. Wir haben uns bei der Kalkulation an den Preisen deutscher Campingplätze orientiert.

Eine Großzahl der Dinge auf der Liste haben jedoch die meisten Hobbycamper bereits zu Hause. Zelt, Schlafsäcke und andere Campingutensilien lassen sich jedoch auch leicht von Freunden ausleihen oder gebraucht zu finden.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).