Außenfassade dämmen – Kosten & Ablauf

Die Dämmung einer Außenfassade kann schnell einen fünfstelligen Betrag kosten. Foto: oaquincorbalan via Envato
Die Dämmung einer Außenfassade kann schnell einen fünfstelligen Betrag kosten. Foto: oaquincorbalan via Envato

Es kann im Laufe der Jahre notwendig werden, sein Haus von außen zu renovieren. Fragt sich, wie aufwändig das ist und wieviel das kostet.

Gründe für eine Außenrenovierung sind vielfältig. Die Energiekosten sind zu hoch, weil die Fassade des Hauses nicht oder nur unzureichend gedämmt wurde. Oder der Putz und die Farbe der Fassade blättern ab, und das Haus wirkt dadurch unansehnlich. Auch Frostschäden oder Witterungseinflüsse können einer Hausfassade enorm zusetzen. In all diesen Fällen ist eine Fassadendämmung sinnvoll.

Vorteile einer Fassadendämmung

Eine Fassadendämmung ist die ideale Lösung, um ein Haus von außen zu dämmen und enorme Energiekosten zu sparen. Gleichzeitig wird durch die Fassadendämmung abgeplatzter Putz oder ein alter unschöner Fassadenanstrich überarbeitet. Die Hausfassade bekommt durch die Fassadendämmung einen neuen Vollwärmeschutz und gleichzeitig ein neues Aussehen.

Die Fassadendämmstoffe helfen dem Hausbesitzer dabei, seine Heizkosten deutlich zu senken. Eine Fassadendämmung hält im Winter die Kälte ab und die Wärme im Haus, im Sommer dagegen hält sie die Hitze von den Innenräumen fern.

Für alte Fertighäuser kann es ebenfalls notwendig werden, eine neue Fassadendämmung anzubringen, denn die Fertighäuser älterer Bauart sind meist schlecht isoliert und benötigen nun zusätzlich eine Wärmedämmung nach dem heutigen Standard.

Die verwendeten Werkstoffe für eine Fassadendämmung sind sehr vielfältig. So kommen vor allem Polystyrol- oder Polyurethan-Hartschaumplatten, aber auch Mineralwolle-, Holzfaser- oder Holzwolle-Dämmstoff-Platten und viele andere Dämmstoffe zum Einsatz. Diese sind meist als fertige Fassadendämmplatten im Handel erhältlich und lassen sich leicht verarbeiten. Eine gute Beratung bei der Wahl des richtigen Dämmstoffes ist unerlässlich.

Die Vorteile auf einen Blick:

  • Bis zu 30 % Energieersparnis allein bei Dämmung der Außenwände.
  • Sofortige Verbesserung des Wohnklimas.
  • Sehr kurzfristige Amortisierung. Sie spüren schnell die deutliche Verringerung der Energiekosten.
  • Verhinderung von Schimmelbildung und Stockflecken.
  • Verbesserter Schallschutz steigert die Wohnqualität.
Siehe auch  Umzug – Kosten, Tipps, Empfehlungen & und finanzielle Hilfen

Der sogenannte k-Wert gibt an, wie viel Wärme bei einem Grad Celsius Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur in einer Stunde pro Quadratmeter Fläche verloren geht. Grundsätzlich gilt: Je kleiner der k-Wert, desto größer die wärmedämmende Wirkung.

Mit welchen Kosten muss ich rechnen?

Gerüstkosten

Im Allgemeinen rechnet man mit etwa 20 Euro Gerüstkosten pro Quadratmeter Fläche, die das Gerüst abdecken soll. Dies ist jedoch nur eine sehr grobe Berechnung, wie viel ein Gerüst kosten sollte. Bei vielen Bauprojekten können die tatsächlichen Kosten je nach Größe und Standort stark variieren. Die wichtigsten Faktoren sind:

  • Wie viel Gerüst wird benötigt (die Berechnung kann auf der Grundlage von Quadratmetern und/oder einer bestimmten Höhe des Hauses erfolgen)
  • Wie lange soll das Gerüst gemietet werden?

Wenn diese beiden Fragen beantwortet sind, ist es viel einfacher, eine Schätzung der Kosten zu erhalten.

Transportkosten

Bei manchen Anbietern müssen Sie beim Gerüst mieten neben den Kosten für das Gerüst selbst und dessen Auf- und Abbau auch noch die Transportkosten einkalkulieren. Wenn Sie in der Nähe des Vermietungsstandorts wohnen, sind die Kosten für die Anlieferung und Abholung des Gerüsts möglicherweise minimal, doch bei weiteren Transportwegen können sich die Transportkosten summieren.

Daher kann es sich lohnen, das Gerüst etwas länger zu behalten, um sicherzustellen, dass die gesamte Aufgabe und andere ähnliche Aufgaben erledigt werden, anstatt ein weiteres Mal ein Gerüst zu mieten und den Transport erneut zu bezahlen.

Achtung: Damit das Gerüst sicher und stabil stehen kann, müssen bei einigen Grundstücken vor dem Aufstellen noch Erdarbeiten vorgenommen werden. Auch dieses können Sie u. U. selbst vornehmen, wenn Sie das nötige Arbeitsgerät dazu haben.

Sie können hierzu beispielsweise einen Minibagger mieten, entweder in großen Baumärkten oder bei einem Spezialverleiher für Baumaschinen.

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Außenwanddämmung mittels Einblasdämmung

Zweischalige Außenwände besitzen einen Hohlraum, der lediglich mit Luft gefüllt ist. Bei fehlender Kerndämmung der Wand entweicht viel Wärme über Öffnungen, Fugen und Risse in die Umgebung. Die Folgen: Ohne Kerndämmung der Fassade entstehen hohe Heizkosten, kühle Innenflächen und eine eingeschränkte Behaglichkeit. Kühlen die Innenflächen stark ab, besteht zusätzlich Schimmelgefahr.

Siehe auch  Entrümpelung – Kosten im Überblick

Die Lösung – Eine Einblasdämmung

Das Ziel: Den Wärmeschutz nachhaltig verbessern und mittels einer Dämmung Heiz-Kosten sparen. Hierfür ist eine nachträgliche Kerndämmung ideal. Durch die Wärmedämmung der Fassade mittels einer effizienten Kerndämmung lassen sich über 20 % der Energie-Kosten einsparen. Der Profi wird einen geeigneten Kerndämmstoff wählen, der in die Hohlräume eingeblasen wird. Das Dämmmaterial wird so verdichtet, dass es lückenlos und setzungssicher die Hohlräume perfekt ausfüllt.

Die Vorteile der Dämmung im Überblick:

  • Die Wärmedämmung der Fassade durch Kerndämmung ist kostengünstig und amortisiert sich innerhalb weniger Jahre.
  • Durch die Wanddämmung werden die Innenwände deutlich wärmer und somit auch trockener. Schimmelpilzbildung wird dadurch vermindert.
  • Die Behaglichkeit erhöht sich aufgrund höherer Innenwand-Temperaturen (die so genannte Tapetentemperatur).
  • Heizkosten werden durch die Dämmung stark reduziert / geringere Heizkosten bedeuten weniger CO2-Emissionen.
  • Zugluft aufgrund von Öffnungen (Fensterbänke, Steckdosen etc.) verschwindet.
  • Die Dämmung kann meist an einem einzigen Tag durchgeführt werden.

Kostenbeispiel

Für ein einfaches Gerüst, das etwa 5 Meter hoch ist, und vorausgesetzt, Sie wohnen in der Nähe des Vermieters, sollte die Miete etwa 200 Euro pro Monat kosten. Mehr als einen Monat benötigen die Dämmarbeiten an einer kompletten Hausfassade in der Regel nicht.

Hinzu kommen die Kosten für die eigentliche Dämmung von durchschnittlich 50 bis 80 Euro pro Quadratmeter. Bei einem normalen Einfamilienhaus sind demnach für eine komplette Fassadendämmung rund 10.000 bis 20.000 Euro einzuplanen.

Fazit

Eine Fassadendämmung verschlingt zwar zunächst eine ganze Stange Geld, sie kann sich jedoch schon in relativ kurzer Zeit amortisieren. Und das gute Gefühl, etwas für die Umwelt und die Reduzierung des Energieverbrauchs in Deutschland zu tun, gib es gratis dazu!

Siehe auch  Was kostet eine neue Fassade & Alternativen

Foto: oaquincorbalan via Envato

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).