Was kostet ein Aquarium – Kosten & Ausstattung

Die Kosten eines Aquariums hängen von unterschiedlichen Kriterien ab.
Die Kosten eines Aquariums hängen von unterschiedlichen Kriterien ab.

Die Deutschen lieben ihre Haustiere. Mehr als 31 Millionen Haustiere werden in Deutschland gehalten – immerhin hat rund jeder dritte Haushalt in der Bundesrepublik ein solches.

Ganz hoch im Kurs stehen dabei Katzen. Daneben gilt auch heute noch in Deutschland der Hund als der beste Freund des Menschen. Selbst das Pferd, das aufgrund deutlich höherer Kosten zu den Tieren gehört, die sich nicht jeder leisten kann oder will, wird heute eher zu den Haus- und Freizeittieren als zu den Nutztieren gezählt.

Dabei hat sich in den letzten Jahren, dem Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands E. V. zur Folge, auch ein neues Muster aufgetan. Denn immer mehr junge Familien mit Kindern sind der Aquaristik zugetan. Kein Wunder, denn glaubt man den Experten des Zentralverbandes ist ein Aquarium mit seinem eigenen kleinen Lebensraum und Mikrokosmos bestens geeignet, Kindern Abläufe und Vorgänge in der Natur näher zu bringen. Auch das verantwortungsvolle Leben mit der Umwelt und der Natur kann den Kindern anhand eines Aquariums wunderbar nähergebracht werden. Da ist es nur eine logische Folge, dass statistisch gesehen rund 78 Prozent der Aquarianer heute schon unter 50 Jahre alt sind.

Bleibt die Frage, was das Hobby der Aquaristik kostet und wie sich die Kosten beeinflussen lassen. Gerade als Neuling in dem Bereich steht man oft vor der riesigen Auswahl an Becken und Zubehör und fragt sich, was man nun tatsächlich benötigt und was nicht. Wir haben hier einmal die wichtigsten Punkte für die frage, was ein Aquarium kostet, für Sie zusammengefasst.

Aquarium Kosten abhängig von …

Es gibt in erster Linie drei Faktoren, die einen deutlichen Unterschied in puncto Kostengröße eines Aquariums ausmachen. Dabei sind sowohl die Anschaffungs- als auch die Unterhaltungskosten betroffen. Diese drei Faktoren sind:

  • Die Größe des Aquariums
  • Die Frage, ob Sie sich für ein Süß- oder ein Salzwasseraquarium entscheiden
  • Soll es ein Pflanzenaquarium (Aquascaping) oder ein solches für Fische werden?

Hier einmal die wichtigsten Fakten im Überblick:

Die Größe

Gerade für Anfänger werden oftmals Aquarien in einer Größenordnung um die 54 Liter angeboten. Hier finden Sie im Handel bereits Komplettsets mit Heizstab, Filter und Beleuchtung, die ab etwa 50 Euro zu haben sind. Allerdings bringen diese Aquarien einen entscheidenden Nachteil mit sich.

Je kleiner ein Becken ist, desto schwieriger ist es, die Wasserqualität stabil zu halten. Um ein 54-Liter-Becken mit Fischbestand gut zu bewirtschaften, braucht es in der Regel schon einiges an Erfahrung im Bereich der Aquaristik – oder viel Zeit, um sich das nötige Wissen innerhalb kürzester Zeit anzulesen. Aus diesem empfehlen Experten gerade für Einsteiger eher den Griff zu einem größeren Becken. 112-Liter-Becken sind hier eine sinnvolle Standardgröße. Für ein solches Becken müssen Sie für ein Komplettpaket rund 120 – 200 Euro einkalkulieren.

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Wer den Platz hat, kann am Anfang auch gut auf ein Aquarium mit einem Fassungsvermögen von 180 Litern zurückgreifen. Hier haben Sie nicht nur gute Bedingungen in Sachen Wasserqualität – auch der Spielraum im Bereich der Einrichtung und der Fischhaltung ist in einem solchen Aquarium größer. Für Komplettsets in dieser Größenordnung liegen die Preise bei 250 – 350 Euro.

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Schon gewusst?

Einen echten Hype haben zuletzt Nano-Aquarien ausgelöst. Diese gibt es in Größenordnungen von 12 – 60 Litern. Der Unterschied zwischen einem großen Nano-Aquarium und einem klassischen kleinen Becken besteht vor allem in der Form. Denn Nano-Aquarien kommen in Würfelform daher. Die kleinsten Modelle können Sie sich sogar problemlos auf den Schreibtisch stellen. Allerdings bietet sich hier wiederum die Schwierigkeit, dass die Bewirtschaftung eines solchen Aquariums eher eine Sache für erfahrene Aquarianer ist.

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Süß- oder Salzwasser

Diese Frage macht einen erheblichen Unterschied. Die oben genannten Preise beziehen sich auf Süßwasseraquarien. Denn für Salzwasserbecken brauchen Sie eine ganze Menge mehr an Zubehör. Hier sind zusätzlich zu der Standardausrüstung für ein Süßwasseraquarium Dinge wie:

  • Strömungspumpe
  • Eiweißabschäumer
  • Osmose-Anlage
  • Spezielles Meersalz
  • Dichtemessgerät
  • Regelmäßige Wassertests
  • Spezieller Sand
  • Teurere Fische
  • Spezielle Korallen

erforderlich. Schon ein kleines Meerwasserbecken kommt preislich ab rund 1.000 Euro daher. Für die Einrichtung des Beckens müssen Sie noch einmal ungefähr dieselbe Summe rechnen. Dabei bildet dies eher den unteren Rand der Kosten ab – nach oben hin sind weder beim Becken noch bei der Ausstattung Grenzen gesetzt.

Tipp

Wenn Sie sich für ein Meerwasseraquarium entscheiden, sollte Ihr Becken mindestens 150 Liter umfassen. Denn der oben aufgeführte Fakt, dass die Haltung von Fischen in einem kleinen Aquarium schwerer ist als in einem großen Becken, trifft auf ein Meerwasserbecken noch verstärkt zu.

Aquascaping oder Fischhaltung?

Die Frage könnte verwirren, denn auch in einem Aquascape-Aquarium können Fische gehalten werden. Allerdings geht es beim Aquascaping vorwiegend um die Bewirtschaftung der Pflanzen. Hier wird ein Unterwassergarten herangezogen – Fische sind dabei nur gern gesehen Gäste, die nach den Eigenarten und oftmals auch den Farben der im Aquarium enthaltenen Pflanzen ausgesucht werden.

Tatsächlich ist eine Aquascape-Ausrüstung deutlich teurer als eine einfache Ausrüstung für ein Einsteigeraquarium. Komplettsets werden hier für rund 1.000 Euro angeboten, und auch wenn man sich am Markt umsieht und die wichtigsten Komponenten einzeln erwirbt, kommt man bei der ersten Einrichtung nur schwerlich unter 500 Euro – nur für die notwendige Technik.

Aquarium: Die Mindestausstattung

Zur Mindestausstattung eines Aquarianers gehören die folgenden Punkte:

  • Das Aquarium
  • Der Unterschrank
  • Bodengrund
  • Pflanzen und Dekoration
  • Zeitschaltuhren
  • Wassertests
  • Dünger
  • Futter
  • Strom & Wasser

Hier gibt es preislich betrachtet natürlich deutliche Unterschiede. Gehen wir einmal ins Detail.

Das Aquarium

Zu den Aquarium Kosten für die verschiedenen Becken haben wir oben bereits eine Menge gesagt. Hier sind – je nach Größe, Wasserart und geplanter Nutzung – Kosten zwischen 50 Euro und 1.000 Euro oder mehr möglich. Bei der Auswahl macht es Sinn, zu Beginn erst mal auf ein Komplettset aus Heizstab, Filter und Beleuchtung zu setzen. So sparen Sie Kosten und haben technische Geräte, die auf die Größe Ihres Beckens abgestimmt sind. Mit wachsender Erfahrung kann es Sinn machen, einzelne Teile der Ausstattung zu ersetzen.

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Gerade beim Aquarium kann es auch Sinn machen, sich nach gebrauchten Modellen umzuschauen. Verschiedene An- und Verkaufsplattformen im Internet bieten die Möglichkeit, auch Aquarien in Ihrer Umgebung günstiger zu erstehen.

Der Unterschrank

Der richtige Unterschrank ist wichtig, weil er eine Menge Gewicht aushalten muss. Aus diesem Grund sind echte Aquarium-Unterschränke stabiler gebaut als normale Sideboards. Dazu bieten sie oft Auslässe für Kabel und Schläuche. Ein guter Unterschrank sollte ausreichend Stauraum für das komplette notwendige Zubehör bieten. Für einen guten Unterschrank mit ausreichend Stauraum müssen Sie Kosten ab 100 Euro einplanen.

Der Bodengrund

Für ein Aquarium ist auch der richtige Bodengrund essenziell. Ab 10 Euro pro Kilo bekommen Sie Aquariensand oder -kiesel. Hierbei ist es wichtig, auf speziellen Sand oder entsprechende Kiesel zurückzugreifen, da diese notwendigen Mikroorganismen im Aquarium ein Zuhause bieten. Außerdem sind Kiesel fürs Aquarium vorbehandelt, sodass keine scharfen Kanten oder ähnliche Gefahrenquellen für Fische mehr vorhanden sind.

Pflanzen und Dekoration

Pflanzen in einem Aquarium dienen nicht nur der Optik – sie bestimmen auch die Wasserqualität mit. Einfache Pflanzen wie Wasserkelche bekommen Sie bereits für 5 Euro das Stück. Bei der Einrichtung mit Pflanzen sollten Sie darauf achten, dass die Pflanzen aufeinander und auf die im Aquarium enthaltenen Fische abgestimmt sind. Im Bereich der Dekoration sind ebenfalls bereits viele Dinge ab 5 Euro erhältlich. Hier ist es wichtig, den Fischen Rückzugsorte anzubieten.

Zeitschaltuhren

Auch Fische brauchen einen Tag- und Nachtrhythmus. Am einfachsten lässt sich dieser über eine Zeitschaltuhr regeln. Wichtig ist dabei, dass diese das Licht nicht abrupt ausschaltet, sondern es behutsam herunterfährt. Spezielle Zeitschaltuhren für Aquarien finden Sie bereits ab 15 Euro.

Wassertests

Für eine gute Wasserqualität müssen Sie regelmäßig testen. Umfangreiche Testkoffer finden Sie schon ab 35 Euro. Einfache Teststreifen ohne weiteres Zubehör sind sogar bereits ab 9 Euro erhältlich.

Dünger

Auch Pflanzen in einem Aquarium brauchen regelmäßige Pflege. Ein auf die Pflanzen und die enthaltenen Fische abgestimmter Dünger ist dabei sehr wichtig. Die Preise variieren hier erheblich – für rund 10 Euro pro 500 ml erhalten Sie allerdings bereits sehr hochwertigen Dünger für Ihre Aquariumpflanzen.

Futter, Strom und Wasser

Diese laufenden Unterhaltskosten sind von vielen Faktoren abhängig. So verbraucht beispielsweise ein 120 Liter Aquarium bei einer Wassertemperatur von konstant 20 Grad Celsius im Jahr rund 560 kWh. Einen erhöhten Strom und Wasserverbrauch sollten Sie als Aquarianer auf jeden Fall einkalkulieren.

Fazit

Ein Aquarium soll beruhigende Wirkung auf den Raum haben, in dem es steht. Das mag einer der Gründe dafür sein, dass immer mehr Menschen über die Anschaffung eines Aquariums nachdenken. Die Aquarium Kosten lassen sich dabei stark durch die jeweilige Auswahl des einzelnen Nutzers beeinflussen. Schon für eine Summe bis 500 Euro lässt sich ein Aquarium problemlos einrichten – es geht natürlich auch deutlich teurer.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).