Was kostet der Forex-Handel? Informationen für Einsteiger

Auch private Investoren können sich am Forex Trading beteiligen. Foto © paostockphoto stock adobe
Auch private Investoren können sich am Forex Trading beteiligen. Foto © paostockphoto stock adobe

Den internationalen Handel mit Währungen bezeichnet man allgemein als Forex-Trading. Im deutschen Sprachraum spricht man dabei auch oft vom sogenannten Devisenhandel. Welche Gebühren und Kosten fallen beim Forex Handel an?

Dieser Begriff beschreibt allerdings ein etwas erweitertes Gebiet, da man in Deutschland unter dem Devisenhandel auch den Kauf und Verkauf von bestimmten Forderungen versteht, welche auf Währungen lauten.

Der englischsprachige Begriff Forex setzt sich aus den Wörtern „Foreign“ und „Exchange“ zusammen und steht für den „echten“ Handel mit Währungen – also das Tauschen einer Währung in eine andere, wobei durch die sich oft in Sekundenbruchteilen ändernden Kurse idealerweise ein Gewinn entstehen soll.

Markt für den Handel von Währungen

Der Markt, auf dem Währungen gehandelt werden, wird in der Fachsprache Währungsmarkt, Foreign Exchange Market oder FX Market, genannt. Schaut man sich die Umsätze auf diesem Markt an, wird schnell klar, warum dieser den weltweit größten Finanzmarkt darstellt – die täglichen Umsätze übersteigen die an den Aktienbörsen deutlich.

Im Gegensatz zum Aktienhandel gibt es für das Forex Trading jedoch keinen festen Börsenplatz, der Markt bildet sich ausschließlich durch die weltweite Vernetzung von Kreditinstituten und Brokern. Der Handel mit Währungen geschieht heute fast immer über das Internet bzw. per Telefon.

Der Wechselkurs

Grundlage jeder Transaktion bildet der sogenannte Wechselkurs. Dieser gibt an, wie viel eine Währung in einer anderen Währung zu diesem Zeitpunkt wert ist. Der Wechselkurs bestimmt somit das Preisverhältnis zwischen den beiden Währungen.

Gewinne im Währungshandel werden erzielt, indem Händler versuchen, günstige Zeitpunkte zum Kauf bzw. Verkauf der unterschiedlichen Währungen zu ermitteln. Aus den Unterschieden zwischen dem Wert der Währung beim Ankauf und dem Wert zu dem Zeitpunkt, an dem die Währung wieder verkauft wird, ergeben sich die Gewinne und Verluste beim Forex Trading.

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Grundsätzlich laufen die Geschäfte beim Devisenhandel ein wenig anders ab. Bei Devisen geht es nicht um die Währungen an sich, sondern um Forderungen, die sich auf bestimmte Währungen beziehen. Man unterscheidet im Devisenhandel zwischen Devisentermingeschäften und Devisenkassageschäften.

Der Unterschied besteht darin, dass bei Devisentermingeschäften die Wertstellung zu einem festgeschriebenen Termin in der Zukunft erfolgt. Der Kurs, der an diesem festgelegten Termin gilt, wird also bereits bei Abschluss des Devisentermingeschäftes festgelegt. Bei Devisenkassageschäften erfolgt die Wertstellung jedoch bereits rund zwei Arbeitsstage nach dem Abschluss. Das heißt, die Wertstellung erfolgt schnellstmöglich nach dem Abschluss des Geschäfts und nicht zu einem zukünftigen Termin.

Es existieren jedoch auch Orders für Devisenkassageschäfte, mit denen die Positionen fast unbegrenzt offen gehalten werden können, sodass daraus ein fließender Übergang zum Devisentermingeschäft entsteht.

Bis vor rund 20 Jahren bestand der Devisenmarkt nahezu ausschließlich aus professionellen Händlern von Banken, Versicherungen und aus anderen institutionellen Anlegern. Mitte der 1990er-Jahre wurde der Markt dann aber auch für private Geldanleger geöffnet und erfreut sich seitdem stetig wachsender Beliebtheit. Soviel zu den Unterschieden zwischen dem Devisenhandel und dem Währungshandel.

Grundlagen des Währungshandels

Grundsätzlich handelt man Währungen immer in Form von Paaren. Es ist also nicht einfach möglich, eine bestimmte zu Währung kaufen, sondern sie muss immer gegen eine andere Währung zu einem bestimmten Kurs getauscht werden. Die am meisten gehandelte Währung weltweit ist der US-Dollar.

Alle anderen Währungen wirtschaftlich bedeutender Länder beziehungsweise Länderverbunde folgen danach. Dies sind zum Beispiel Euro, Yen oder das Britische Pfund. Auch Währungen kleinerer Länder, die als wirtschaftlich vergleichsweise stabil gelten, werden häufig am Währungsmarkt gehandelt. Ein Beispiel dafür ist der Schweizer Franken.

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Das mit Abstand größte Handelsvolumen erzielt die Paarung Euro/US-Dollar. Über ein Viertel aller Trades finden zwischen diesen beiden Währungen statt. In der Finanzfachsprache werden paarweise Währungen immer mit entsprechenden Kurzbegriffen bezeichnet. Hier ein paar Beispiele:

EURUSD = Euro – US-Dollar

EURGBP = Euro – Britisches Pfund

USDJPY = US-Dollar – Yen

CHFUSD = Schweizer Franken – US-Dollar

Die Angaben für die Währungskurse werden unter Verwendung der Kürzel gemacht. Dabei nennt man zuerst die beiden Währungspaare, danach jeweils den Wechselkurs. Ein Beispiel: EURUSD 1.4579. Hier erkennt man, dass es sich um die Währungen Euro und US-Dollar handelt.

Der aktuelle Kurs steht laut Beispiel auf 1.4579. Das heißt, für einen Euro muss man zu diesem Zeitpunkt 1,4579 US-Dollar bezahlen. Dabei werden die Zahlen der Währungskurse üblicherweise bis zur vierten Nachkommastelle angegeben – mittlerweile z. T. auch bis zur fünften und sechsten Nachkommastelle, da die Gewinnmargen oft sehr bescheiden ausfallen. Ohne diese Verfeinerung in der Kursdarstellung könnte man also gar nicht erkennen, ob sich ein Gewinn oder Verlust ergeben hat.

Handel – immer & überall

Der Währungshandel fand zunächst an allen Werktagen rund um die Uhr statt. Der Einfluss des Internets hat allerdings dafür gesorgt, dass der Handel mittlerweile auch an den Wochenenden stattfindet. Tradern kann das nur recht sein, schließlich können sie damit auf aktuelle Ereignisse in Politik und Weltgeschehen besonders schnell reagieren. So können selbst kleinste Kursveränderungen schnell und effizient in Gewinne umgewandelt werden.

Der Währungs- und Devisenhandel unterliegt praktisch keinen gesetzlichen Reglementierungen. Die Währungskurse werden nicht von einer zentralen Stelle festgelegt, sondern ergeben sich jeweils aus dem Angebots- und Nachfrageverhältnis zwischen den Teilnehmern. Teilweise handeln Kreditinstitute Währungen untereinander und legen dafür eigene Kurse fest, die mitunter deutlich von den anderen Kursen auf dem Währungsmarkt abweichen.

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Welche Gebühren fallen beim Forex-Trading an?

Die Kosten und Gebühren beim Forex-Handel variieren je nach Broker und den von ihnen angebotenen Dienstleistungen. Übliche Gebühren und Kostenpositionen sind:

Spread

Der Spread ist die Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis eines Währungspaares. Der Broker verdient Geld, indem er einen etwas höheren Verkaufspreis (Ask-Preis) anbietet als den Kaufpreis (Bid-Preis).

Kommissionen

Einige Broker erheben zusätzlich zu den Spreads auch Kommissionen auf jede Transaktion. Diese Gebühren können prozentual vom Handelsvolumen oder als fester Betrag pro gehandelte Einheit berechnet werden.

Swap-Gebühren (Rollover-Gebühren)

Beim Devisenhandel wird normalerweise ein Währungspaar geliehen und gleichzeitig eine andere Währung verliehen. Wenn eine Position über Nacht gehalten wird (über 22:00 Uhr GMT hinaus), fallen Swap-Gebühren an, die entweder positiv oder negativ sein können, je nach Zinssatzunterschieden zwischen den Währungen des gehandelten Paares.

Finanzierungskosten

Ähnlich wie Swap-Gebühren fallen bei einigen Brokern Finanzierungskosten an, wenn eine Position über Nacht gehalten wird.

Ein- und Auszahlungsgebühren

Es können Gebühren für Ein- und Auszahlungen auf das Handelskonto erhoben werden, je nach gewählter Zahlungsmethode.

Übrigens: Wer den Forex-Handel als Anfänger zunächst risikolos und ohne Kosten testen möchte, dem sei ein kostenloses Forex Demokonto empfohlen. Hier erfolgt der Währungshandel lediglich mit virtuellem Geld und kann entsprechend trainiert werden.

Fazit

Forex Trading ist ein äußerst spannender Markt, der mittlerweile auch Privat- und Hobbytradern offensteht. Wichtig ist dabei, den richtigen Broker als Partner an seiner Seite zu haben.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).