Abbrucharbeiten: Kosten im Check

Abbrcuarbeiten & Bauschutt - wir beleuchten die Kosten © Foto von Gene Gallin auf Unsplash

Sie möchten ein bestehendes Gebäude entweder teilweise oder komplett abreißen, dann sollten Sie sich im Vorfeld gut informieren, was alles zu beachten ist. Sie benötigen unter anderem entsprechend fachliches Wissen, sowie Geräte. Ein Abriss ist meistens eine aufwendige Arbeit, die korrekt durchgeführt werden muss. Bei einem solchen Vorhaben kann man auch schnell von unvorhersehbaren Dingen überrascht werden. Bei Abbrucharbeiten entsteht eine Menge Bauschutt, der entsprechenden entsorgt werden muss.

Was zählt als Bauschutt?

Bei einem Abbruch kommen die unterschiedlichsten Materialien zusammen, die man ganz genau trennen muss. Den Bauschutt beispielsweise müssen Sie vor der Entsorgung auf jeden Fall von allen anderen Materialien strikt heraus sortieren.
Zu Bauschutt zählen unter anderem alle mineralischen Abfälle. Dazu gehören Dachziegel, Schutt, Fliesen, Mörtelreste, Pflastersteine, Mauern und Sand. Dies sind nur ein paar Beispiele, die bei einer Sanierung, einem Abbruch mit einem Bagger, Bohrhammer oder einer völligen Entkernung auf Sie zu kommen können. Was Sie unbedingt wissen und auch berücksichtigen müssen, Sie dürfen Bauschutt niemals in den ganz normalen Hausmüll werfen. Dies ist strafbar und mit erheblichen Kosten verbunden.

Welche Materialien muss man von Bauschutt trennen?

Ganz klar trennen müssen Sie den Bauschutt von beispielsweise Erde, Glas, Tapetenreste, Holz, Gipsreste, Kabel und Plastik. Diese Materialien müssen gesondert entsorgt werden. Sie laufen unter dem Bergriff Baumischabfall. In den Hausmüll dürfen diese Wertstoffe auch nicht geworfen werden. Es ist oft etwas zeitintensiv, aber es lohnt sich, zum einen für die Umwelt und zum anderen für den Geldbeutel, die angefallenen unterschiedlichen Materialien bei Abbrucharbeiten zu trennen. Am besten Sie wissen gleich zu Beginn genau Bescheid, was zusammen und was getrennt voneinander entsorgt werden darf.

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Wo kann man Bauschutt entsorgen?

Bauschutt dürfen Sie nicht überall entsorgen. Laut dem Abfallverzeichnis, kurz AVV, läuft Bauschutt ganz offiziell unter „Gemische aus Beton, Ziegeln und Keramik“. Die entsprechende Abfallnummer dafür lautet AVV 17 01 07. Er darf ausschließlich auf einem entsprechenden Recycling- oder Wertstoffhof abgeliefert werden. Dort können Sie eine maximale Menge von bis zu 100 Liter entsorgen. Dies entspricht in etwa 10 Eimern. Möchten sie eine größere Menge loswerden, dann ist dies mit erheblichen Kosten verbunden.

Zusätzlich benötigen Sie ein Auto inklusive eines Anhängers. Dabei müssen Sie aber das maximal zulässige Gesamtgewicht berücksichtigen. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass Sie einen Container aufstellen oder eine entsprechende Firma beauftragen, die den Bauschutt für Sie abholen und auch gleichzeitig entsorgen. Beim Befüllen des Containers müssen natürlich auch die Richtlinien genau eingehalten werden.

Bauschutt entsorgen – Die Kosten (Containermiete, Deponiekosten, Art des Abfalls)

Den Bauschutt können Sie auf verschiedene Arten entsorgen. Diese sind mit Kosten verbunden. Bringen Sie zum Beispiel 1000 Kilogramm auf einen Wertstoffhof, so kommen Gebühren von etwa 150 € auf Sie zu. Bei einem Gewicht unter 200 Kilogramm müssen Sie pauschal eine Gebühr von etwa 20 Euro einrechnen. Dies kann aber natürlich zwischen den unterschiedlichen Standorten etwas variieren. Am besten informieren sich im Vorfeld, über die entsprechenden Deponiegebühren.

Entscheiden Sie sich für die Variante Containermieten, um Ihren Bauschutt zu entsorgen, dann müssen Sie Kosten zwischen 200 – 1000 Euro einplanen. Darin enthalten ist die Lieferung des Containers, eine 14-tägige Standzeit, sowie die Abholung und Entsorgung. Sie können die Dauer, je nach Bedarf auch verlängern. Beachten Sie dabei, dass Sie den Container nur auf einem privaten Grundstück aufstellen dürfen. Ansonsten müssen Sie mit erheblichen Strafen inklusive Kosten rechnen. Die Containerpreise sind je nach Region unterschiedlich.
Falls Sie für die Entsorgung keinen Anhänger besitzen, so können Sie diesen ganz einfach in einem Baumarkt stundenweise mieten. Die Kosten hierfür belaufen sich auf etwa 15 Euro pro Stunde. Dies ist aber auch wieder von dem Anbieter abhängig.

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Welche Kosten bei falscher Entsorgung?

Entsorgen Sie Ihren Bauschutt nicht vorschriftsmäßig und trennen die entsprechenden Materialien nicht richtig voneinander, so kann das sehr teuer werden für Sie. Zusätzlich schaden Sie auch erheblichen der Umwelt dadurch. Die Kosten belaufen sich bei falscher Entsorgung bis zu 1 Kubikmeter auf 50 – 250 Euro. Bei bis zu 5 Kubikmeter falsch weggeworfenem Bauschutt auf 250 bis 750 Euro. Überschreiten Sie 5 Kubikmeter und entsorgen diesen nicht fachgerecht, dann müssen Sie mit einer Geldstrafe von 750 bis 2.500 Euro rechnen.

Fazit
Den Bauschutt Ihrer Abbrucharbeiten zu entsorgen ist also abhängig von der Menge und auch von der Region. Ganz wichtig ist aber unabhängig davon, dass er genau vom restlichen Müll getrennt wird, bevor Sie ihn entsorgen. Dies wird überall genau geprüft und ist bei Nichteinhalten immer strafbar und sehr kostenintensiv.
Grundsätzlich dürfen Sie Abbrucharbeiten nur dann selbst durchführen, wenn Sie auch über die notwendigen Kenntnisse, Fähigkeiten und Geräte verfügen. Ist dies nicht der Fall, dann beauftragen Sie einen Fachmann, der diese Arbeit für Sie übernimmt.

 

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).