Umzugskarton packen – was sollte man beachten?

Zur guten Planung eines Umzugs gehört auch eine gut geplante Befüllung der Umzugskisten. Foto: © contrastwerkstatt / stock adobe

Die neue Wohnung wird renoviert, eine neue Küche ist schon ausgesucht, und jetzt geht es an das Packen der Umzugskartons? Im folgenden Artikel zeigen wir Ihnen, worauf Sie beim Packen der Kartons für Ihren Umzug unbedingt achten sollten.

Ein Umzug will gut geplant sein

8,5 Millionen Menschen ziehen im Jahr um – so ist es der aktuellen Umzugsstudie der Deutschen Post zu entnehmen. Ein Umzug ist eine besondere Zeit. Oft steht er für eine Art Neuanfang. Interessant ist in dem Zusammenhang, dass statistisch gesehen jeder Zweite in Deutschland mindestens einmal für seine Partnerin oder seinen Partner umzieht.

Unabhängig, ob es ein Umzug in die erste eigene Wohnung, zur Partnerin oder zum Partner oder mit der ganzen Familie in ein neues Haus ist. Ein Umzug sollte immer gut vorbereitet und geplant werden.

Vor allem, wenn Sie ein Umzugsunternehmen beauftragen möchten. Das hat eine ganze Reihe von Vorteilen. Zum einen sind solche Umzugsunternehmen versichert, sodass Schäden an Ihren Möbeln bzw. in der alten oder der neuen Wohnung über die Versicherung des Anbieters abgegolten werden.

Darüber hinaus ersparen Sie sich eine Menge Arbeit. Wer aber in einem Ballungsgebiet umziehen und beispielsweise ein Umzugsunternehmen aus Berlin beauftragen möchte sollte mit ausreichend Vorlauf anfragen, damit der Wunschtermin für den Umzug noch nicht vergeben ist.

Gut zu wissen

Eine gute Möglichkeit dafür zu sorgen, dass bei der Planung Ihres Umzugs nichts vergessen wird, ist die Nutzung einer Umzugs-Checkliste. Beispiel-Checklisten gibt es im Internet, die Sie beliebig um individuelle Punkte erweitern können.

Umzugskarton packen – 10 wertvolle Tipps

Einer der wichtigsten Punkte bei einem Umzug ist das Packen der Umzugskartons. Diese Arbeit steht Ihnen in den meisten Fällen auch dann bevor, wenn Sie ein Umzugsunternehmen beauftragen möchten. Die Kisten selbst zu packen spart eine Menge Geld, im Vergleich zu einem komplett von einem Unternehmen durchgeführten Umzug.

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Zum anderen haben Sie die Sicherheit, dass am Ende alles in dem Raum landet, in dem Sie es haben möchten. Falls Sie die folgenden 10 Tipps beachten, werden das anschließende Auspacken und der Transport der Kartons deutlich einfacher.

Die richtigen Kartons wählen

Es gibt verschiedene Arten von Umzugskartons. Die bekanntesten Varianten sind:

  • klassische Umzugskartons
  • Bücher- oder Schwerlastkartons
  • Kleiderkartons

Normale Umzugskartons dürfen Sie nicht so schwer beladen, da diese weniger stabil gebaut sind. Bücher- oder Schwerlastkartons sind etwas kleiner. Sie sind stabiler gebaut, sodass hier auch schwere Bücher oder andere schwere Gegenstände transportiert werden können.

Kleiderkartons sind besonders hoch und haben eine Kleiderstange in der Kiste. Hier können etwa Kleider, Hosen, Anzüge, Oberhemden, Mäntel etc. transportiert werden, ohne dass sie zerknittern.

Schwere Gegenstände nach unten, leichte nach oben

Das dünne chinesische Porzellan nach unten und die schweren Teller nach oben? Das kann nur zu Schäden am Transportgut führen. Wenn Sie die schweren Dinge in den Kisten nach unten packen, kommt wirklich alles ohne Schäden am Ziel an.

Hohlräume vermeiden und gut polstern

Wenn Sie eine Kiste packen, sollten Sie keine Hohlräume belassen. Andernfalls könnten beim Transport die Gegenstände in der Kiste hin und her fliegen. Bei zerbrechlichen Gegenständen kann das auch schnell zu Schäden führen. Hohlräume sollten Sie deshalb immer gut auspolstern – beispielsweise mit Handtüchern, Waschlappen oder ähnlichen Dingen.

Kartons nicht überladen

Wie schwer darf so ein Umzugskarton höchstens sein? Grade bei Schwerlast- oder Bücherkartons könnte man dazu neigen, sie viel zu schwer zu beladen. Das kann aber die eigene Gesundheit oder die der Mitarbeiter des Umzugsunternehmens gefährden. Die Deutsche Handwerks-Zeitung empfiehlt, dass eine Frau nicht mehr als 25 und ein Mann nicht mehr als 40 Kilogramm schwer heben sollte.

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Bedenken Sie allerdings, dass die Kisten ja nicht nur gehoben, sondern auch über eine gewisse Strecke getragen werden müssen, sollten sie noch leichter ausfallen.

Nice to know

Manche Umzugsunternehmen schreiben vor, wie schwer die Kartons maximal sein dürfen. Achten Sie darauf, dieses Gewicht auf keinen Fall zu überschreiten. Andernfalls könnte es Ihnen passieren, dass die Kisten einfach in der alten Wohnung bleiben.

Empfindliche Gegenstände besonders schützen

Glas, Porzellan – alles, was leicht zerbrechlich ist, sollte schon beim Einpacken besonders geschützt werden. Viele Umzugsunternehmen bieten Ihnen Umzugsmaterial in Form von Einschlagpapier oder Luftpolsterfolie an. Je empfindlicher ein Gegenstand ist, desto besser sollte er gepolstert werden.

Kartons beschriften und kategorisieren

Damit in der neuen Wohnung nicht das große Suchen losgeht, sollten Sie Ihre Kartons von Anfang an beschriften. Außerdem ist es sinnvoll, die Kartons schon in der alten Wohnung in verschiedene Kategorien aufzuteilen. Erläutern Sie Ihren Umzugshelfern oder den Mitarbeitern Ihres Umzugsunternehmens, welche Kategorien an welche Stellen in den einzelnen Zimmern geräumt werden sollen.

Wichtige Dinge separat packen

Manche Dinge sind so wichtig, dass Sie immer wissen sollten, wo in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung diese gerade sind. Die wichtigsten Dokumente und Urkunden, Sparbücher, Ausweise und Ähnliches sollten Sie daher separat packen.

Das Gleiche gilt für Dinge, die Sie noch am Abend des Umzugs auf jeden Fall finden möchten. Machen Sie am besten vorher eine Liste, was Sie bereits am ersten Abend brauchen. Vom Schlafanzug bis zum Korkenzieher – was genau auf dieser Liste steht, hängt ganz von Ihrem persönlichen Geschmack ab.

Gleichmäßige Gewichtsverteilung beachten

Das Thema Gewicht kommt noch ein drittes Mal zum Tragen. Achten Sie darauf, dass das Gewicht gleichmäßig im Karton verteilt ist. Andernfalls können Sie erhebliche Schwierigkeiten beim Tragen der Kartons bekommen.

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Transportwege einplanen und Kartons gut stapeln

Wenn Sie Ihre Umzugskartons befüllen, denken Sie an die Entfernung, über die diese Kartons getragen werden müssen. Je nach konkreter Länge des Transportweges von der Wohnung zum Umzugswagen und vom Umzugswagen in die neue Wohnung sollten Sie das Gewicht der Kartons einplanen. Auch die Frage, ob die Kartons in einen höheren Stock getragen werden müssen oder ob ein Fahrstuhl vorhanden ist, sollten Sie dabei berücksichtigen. Wenn Sie Ihre Umzugskartons stapeln, ist es wichtig, die schwersten Kartons nach unten zu stellen und leichtere Kartons darauf zu platzieren.

Nachhaltig packen und Materialien wiederverwenden

Auch beim Packen von Umzugskartons können Sie nachhaltig handeln. Zum Beispiel, indem Sie altes Zeitungspapier als Füll- oder Polstermaterial verwenden. Auch der Einsatz von Bananen-Kisten aus dem Supermarkt oder vom Wochenmarkt statt neuer Umzugskartons ist nachhaltig.

Ein oft wiederkehrendes Problem bei Umzügen ist auch der Umstand, dass Umzugskartons gekauft und nach dem Umzug nie wieder verwendet werden. In der Folge liegen die Kisten jahrelang im Keller oder auf dem Dachboden und werden dann irgendwann entsorgt.

Vor allem, wenn Sie ein Umzugsunternehmen beauftragen, bietet sich oft auch die Möglichkeit, Umzugskartons vom jeweiligen Umzugsunternehmen zu leihen. Das ist bei der Auswahl der Kartons die mit Sicherheit nachhaltigste Variante.

Fazit

Zur guten Planung eines Umzugs gehört auch eine organisierte, strukturierte und gut geplante Befüllung der Umzugskisten. Wenn Sie unsere 10 Tipps zum Packen Ihrer Umzugskartons beherzigen, reduzieren Sie die Gefahr von Schäden, entlasten Ihren Rücken und die Rücken Ihrer Umzugshelfer und stellen sicher, dass Sie die Dinge, die Sie wirklich brauchen, auch schnell wiederfinden.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).