Was kostet ein Treppenlift?

Ein Treppenlift kann das Leben älterer Menschen erheblich erleichtern.
Ein Treppenlift kann das Leben älterer Menschen erheblich erleichtern.

Wer sich in jungen Jahren ein Haus baut oder kauft, der denkt selten ans Alter. Baugrundstücke sind vor allem in städtischen Bereichen meist teuer, und so ist es einleuchtend, dass viele Bauherren ein Haus mit zwei oder drei Etagen auf einem eher kleinen Grundstück bauen oder erwerben.

Im Alter aber können die Treppen zwischen den verschiedenen Etagen dann durchaus zur Belastung werden – etwa wenn das frisch sanierte Bad im Obergeschoss liegt, das nur über eine Treppe zu erreichen ist. Und da nicht jeder das eigene Heim, in welchem man viele Jahrzehnte glücklich war, verlassen möchte, muss eine andere Lösung her. Ein Treppenlift kann hier durchaus helfen, das Wohnen in den eigenen vier Wänden noch jahrelang zu ermöglichen. In diesem Artikel erfahren Sie, mit welchen Kosten sie für einen Treppenlift rechnen müssen.

Einen Treppenlift kaufen – immer eine hohe Investition, die durchdacht werden muss

Wird mit dem Gedanken gespielt, das Haus mit einem Lift auszustatten, so sollte diese Investition wohl überlegt und gut geplant sein. Nicht nur, dass es verschiedene Anbieter und Treppenlift-Versionen gibt (zum Beispiel den Sitzlift, Plattformlift, Hublift und Senkrechtlift), auch jedes Haus und jeder Treppenaufgang ist anders.

Insgesamt gibt es sechs Faktoren, die direkten Einfluss auf die Kosten eines Treppenliftes haben:

  1. Welcher Treppenlift-Typ wird benötigt?
  2. Wird der Treppenlift innen oder außen angebracht?
  3. Wie ist der Treppenverlauf? Gibt es Kurven oder geht es nur geradeaus?
  4. Wie viele Etagen gibt es und wie viele Stufen liegen zwischen den Etagen?
  5. Welches Schienensystem soll verwendet werden?
  6. Welcher Hersteller und welches Modell sind geeignet? Je nachdem, welches Gewicht der Lift tragen muss (zum Beispiel bei einem Rollstuhlfahrer) steigen die Kosten deutlich.
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Die tatsächlichen Kosten eines Treppenliftes

Natürlich kann man die Frage „was kostet ein Treppenlift?“ erst nach Besichtigung des Einbauortes und Abfrage aller wichtigen Punkte kalkulieren. Dennoch lassen sich grobe Durchschnittspreise zu benennen:

  1. Einen Sitzlift auf einer geraden kurzen Treppe kann man bereits ab 3000 Euro realisieren. In der Regel liegt die Preisspanne allerdings höher. Zwischen 3000 Euro und 8000 € Euro ist der Durchschnitt. Bei einer Wendeltreppe hingegen steigen die Durchschnittspreise deutlich. Diese liegen dann bereits zwischen 9000 Euro und 16.000 Euro.
  2. Ein Plattformlift kostet durchschnittlich zwischen 9000 Euro und 18.000 Euro, was vor allem von der Länge und Beschaffenheit der Treppe abhängig ist.
  3. Hublifte oder Hebeplattformen liegen, je nach Hubhöhe, zwischen 10.000 Euro bis hin zu 20.000 Euro. Ein Lift über mehrere Etagen kann sogar deutlich mehr als 20.000 Euro kosten.

Nicht zu vergessen sind übrigens auch die Folgekosten. Zwischen 100 Euro und 300 Euro sind für eine jährliche Wartung zu veranschlagen. Reparaturen und Ersatzteile kommen extra.

Kosten reduzieren – Zuschüsse beantragen

Grundsätzlich besteht für Menschen mit einem anerkannten Pflegegrad und der Notwendigkeit der Umbaumaßnahme die Möglichkeit, dass ein Treppenlift von der Krankenkasse bezuschusst wird. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass jede Person, die im Haushalt lebt und einen anerkannten Pflegegrad hat, einen eigenen Zuschuss beantragen kann. Die Zuschüsse können sich dabei aufaddieren. Das bedeutet, dass ein Ehepaar, beide Personen mit anerkannten Pflegegrad, unter Umständen Anspruch auf zweimal 4000 Euro Zuschuss hat und somit insgesamt 8000 Euro erhält.

Nicht nur die Pflegekasse oder Krankenkasse sind mögliche Anlaufstellen, bei denen man einen Zuschuss beantragen kann. Auch einige Bundesländer fördern den Einbau eines solchen Lifts. Hier sind die Regeln von Bundesland zu Bundesland allerdings recht verschieden und man sollte vorher abklären, ob und welche Zuschüsse das jeweilige Land zahlt.

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Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, einen Zuschuss über die KfW zu erhalten. Fragen Sie nach den Programmen „Altersgerechtes Haus“ oder „Altersgerechtes Umbauen – Investitionszuschuss“.

Tipp: Ein Zuschuss muss praktisch immer vor der Bestellung des Treppenlift beantragt werden. Die Praxis hat leider gezeigt, dass ansonsten der Zuschuss vom Träger verweigert wird. Befassen Sie sich daher bereits ausreichend früh mit den Anträgen für einen Zuschuss.

Alternativen zum Kauf

Nicht für jeden Hausbesitzer ist trotz Zuschuss im Alter der Kauf eines Treppenlift finanzierbar. Hier bieten sich eventuell Alternativen an, die etwas günstiger sind.

In manchen Fällen lohnt sich die Miete eines Treppenliftes. Allerdings nur dann, wenn bereits absehbar ist, dass die Mietzeit sehr überschaubar bleibt. Bereits nach wenigen Jahren hat man sonst über die laufenden Mietzahlungen mehr gezahlt, als eine Neuanschaffung gekostet hätte. Daher lohnt sich meistens eher die Finanzierung eines Treppenliftes anstelle der Miete.

Immer wieder werden auch gebrauchte Treppenlifte auf dem Markt angeboten. Hier ist zu beachten, dass normalerweise ein gebrauchter Treppenlift nicht eins zu eins in einem fremden Haus zu montieren ist. In der Regel muss das Schienensystem neu erworben werden. Das bedeutet, dass man lediglich an der Sitzeinheit tatsächlich sparen kann.

Es bietet sich in jedem Fall an, auch einen gebrauchten Lift nur bei einem renommierten Anbieter oder Hersteller von Treppenliften zu erwerben. Dieser wird Ihnen nicht nur ein geprüftes und überholtes Gerät verkaufen, sondern normalerweise auch die Wartung übernehmen. Privatverkäufer hingegen können auch bei einem Treppenlift die Gewährleistung grundsätzlich ausschließen. Auch die Ersatzteilversorgung bei einem Defekt kann sich dann möglicherweise als schwierig gestalten.

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Fazit

Wer im Alter über die Anschaffung eines Treppenliftes nachdenkt, der sollte sich rechtzeitig informieren, Zuschüsse beantragen und verschiedene Angebote einholen.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).