Die Kosten für einen Steingarten können stark variieren. Tatsächlich ist die Höhe der Kosten hier von verschiedenen Faktoren abhängig.
Selbst wenn Sie Ihren Steingarten vom Profi anlegen lassen, können Sie bereits mit rund 3.000 Euro gut dabei sein. Allerdings können die Kosten auch schnell auf 10.000 Euro oder mehr hochschnellen – je nach genauer Ausgestaltung und Ihrer ganz persönlichen Wunschvorstellung.
Anders als beim Verlegen eines Rollrasens beispielsweise, bei dem es letztlich nur auf die Fläche und die Rasenart oder Rasenqualität ankommt, spielen bei der Gartengestaltung für einen Steingarten mehrere Faktoren eine Rolle. Um diese richtig einschätzen zu können, ist es allerdings erst einmal wichtig zu wissen, was genau ein Steingarten eigentlich ist.
Was ist ein Steingarten
Mancher verwechselt einen gut angelegten Steingarten gern mal mit einem Schottergarten oder einem reinen Kiesgarten. Doch da gibt es sehr große Unterschiede – die nicht zuletzt auch Umweltschützer auf den Plan rufen.
Denn während Organisationen wie NABU beispielsweise den reinen Schottergarten als zutiefst negativ geißeln, hat selbst NABU für einen gut angelegten Steingarten lobende Worte übrig. Immerhin bietet ein solcher Steingarten für viele Insekten und andere Tierarten sowie für verschiedene Pflanzenarten ein ökologisch wertvolles Zuhause.
Ein „echter“ Steingarten ist ein Garten, der nach alpinem Vorbild mit verschiedenen Steinarten und Steingrößen angelegt ist. Ein solcher Steingarten kann in Hanglage angelegt werden und so auch optisch verschiedene Klimazonen darstellen. Doch auch in einem eben angelegten Hochbeet mit Steinen in verschiedener Größe kann ein alpines Abbild im heimischen Garten geschaffen werden.
Zu einem richtigen Steingarten gehören, neben den passenden Steinen, auch die für einen Steingarten typischen Pflanzen. Anders als in einem reinen Schottergarten beispielsweise ist die Auswahl der Pflanzen in einem Steingarten sehr wichtig. Typisch für einen solchen Steigarten sind etwa Pflanzen, die große Trockenheit „ertragen“ können und klassische Vertreter der Gebirgsflora.
Für die Anlage eines Steingartens sprechen die folgenden Punkte:
- Ein Steingarten ist sehr pflegeleicht.
- Ein gut angelegter Steingarten ist ökologisch wertvoll und bietet für zahlreiche Tier und Insektenarten ein Zuhause.
- Sie können sich eine interessante Alpinlandschaft direkt in Ihrem heimischen Garten schaffen.
- Je nach Auswahl der verwendeten Materialien kann ein Steingarten in der Anlage bereits vergleichsweise günstig sein.
- Ein Steingarten schafft optisch Abwechslung für den heimischen Garten.
Schon gewusst?
Damit ein Steingarten wirklich ein homogenes Ganzes ergibt, ist es wichtig, diesen gut zu planen. Dazu gehört, dass Sie von vornherein klar einplanen, an welchen Stellen im Garten welche Steine zu finden sein sollten.
Bei der Planung gehen Sie von großen Steinen zu den kleineren über. Schließlich müssen Sie die Standorte der Pflanzen planen. Die Pflanzenauswahl sollte auf jeden Fall zu den verwendeten Steinen passen. Besonders wichtig ist bei der Planung auch zu beachten, dass ein Steingarten mit einem natürlichen leichten Gefälle angelegt werden sollte. So können Sie Staunässe zwischen den Steinen und rund um die Pflanzen vermeiden.
Steingarten Kosten – Wovon hängen sie ab?
Die konkreten Steingarten Kosten hängen von drei wichtigen Faktoren ab. Diese sind:
- Das verwendete Material – insbesondere die Auswahl der Steine, die hier zum Einsatz kommen.
- Die Pflanzen
- Größe des Steingartens
Auf die jeweiligen Kostenpunkte wollen wir in der Folge einmal näher eingehen.
Das verwendete Material
Es gibt verschiedene Materialien, die Sie einfach benötigen, um Ihren Steingarten anzulegen. Bei einigen Materialien können Sie sich allerdings für teurere oder eben etwas günstigere Varianten entscheiden. Für einen Steingarten benötigen Sie:
- Schutt oder Ziegelsteinbruch für die Drainageschicht.
- Sand, um die Hohlräume in der Schutt- und Ziegelsteinbruchschicht zu schließen.
- Pflanzerde
- Unkrautvlies
- Findlinge und/oder größere Steine, die besonders hohe Berge darstellen sollen.
- Kleinere und mittelgroße Steine für die Berge mit mittlerer Größe.
- Bruchsteine und Splitt, um die Zwischenräume zwischen den verschiedenen Steinen zu befüllen.
- Randsteine, wenn Sie einen Steingarten an einem selbst erzeugten oder bereits vorhandenen Hang errichten, damit der Garten stabil bleibt.
Für einen Steingarten kommt eine ganze Reihe verschiedener Gesteinsarten infrage. Da wäre beispielsweise:
- Dolomit
- Sandstein
- Schiefer
- Kalkstein
- Granit
- Gneis
- Marmorkies
Wichtig ist, dass die Ziersteine witterungsbeständig sind und zu den Ansprüchen passen, die vonseiten der ausgewählten Pflanzen an den Boden gestellt werden.
Je nach gewählter Gesteinsart können die Kosten für die Steine bei rund 500 Euro pro Quadratmeter liegen – Bruchsteine und Sand sind hierbei allerdings vergleichsweise günstig. Diese schlagen nur mit rund 3 Euro pro Quadratmeter zu Buche. Randsteine, Vlies und Erde bringen ebenfalls noch mal Kosten von rund 15 bis 30 Euro pro Quadratmeter mit.
Gut zu wissen
Bei der Auswahl der Steine sollten Sie auch auf die Größe und das Gewicht der größeren Exemplare achten. Denn wenn die Steine geliefert werden müssen, können dafür bei besonders schweren Exemplaren mit einem weiten Lieferweg Kosten von bis zu 1.000 Euro allein für die Lieferung anfallen. Hier gilt es vor dem Kauf genau auf die anfallenden Kosten zu achten.
Die Pflanzen
In einem Steingarten können Sie eine breite Palette unterschiedlicher Pflanzen nutzen. Gern gepflanzt werden hier Bodendecker und Polsterstauden wie:
- Blaukissen
- Polsterphlox
- Walzen-Wolfsmilch
- Schleifenblumen
- Steinkraut
Diese Frühlingsblüher werden Ihren Steingarten schon zu Beginn des Jahres in allen möglichen Farben erstrahlen lassen.
Ebenfalls sehr beliebt sind Zwiebelblumen wie:
- Wild-Narzissen
- Tulpen
- Hyazinthen
Auch diese Blumen sind allesamt Frühblüher. Daher wundert es nicht, dass die meisten Steingärten jedes Jahr im Frühling eine regelrechte Farbexplosion zeigen. Um aber nicht den Rest des Jahres nur auf einen kahlen Steingarten schauen zu müssen, sollten Sie auch verschiedene Sommerblüher in Ihren Steingarten integrieren. Hier passen beispielsweise:
- Sonnenröschen
- Verschiedene Zierlauch-Arten
- Enzian
Wichtig ist dabei, noch einige andere Pflanzen zu ergänzen, die auch außerhalb der Blüte ein angenehmes Erscheinungsbild aufweisen und Ihren Steingarten das ganze Jahr über aufwerten können. Hierzu eignen sich beispielsweise:
- Frühlings-Adonisröschen
- Oder der gelbrispige Frauenmantel
Größe des Steingartens
Logischerweise spielt auch die Größe des Steingartens eine wichtige Rolle bei der Berechnung der Kosten. Da gerade das Material sich wunderbar in Kosten pro Quadratmeter errechnen lässt, wird vor allem am Beispiel der Kosten für die Steine schnell klar, dass einige Quadratmeter mehr oder weniger Steingartenfläche durchaus einen erheblichen Unterschied machen können.
Selber anlegen vs. Steingarten vom Profi
Einen Steingarten selber anlegen ist nicht schwierig. Das kann tatsächlich jeder Heimwerker, der sich gern im eigenen Garten beschäftigt. Auch das Pflanzen der verschiedenen Pflanzenarten im Steingarten ist keine besonders schwierige Aufgabe. Allerdings darf man dabei nicht vergessen, dass die Anlage eines Steingartens mit einer Menge Anstrengung und viel Arbeit verbunden ist.
Wer hierzu entweder nicht die Lust oder schlichtweg nicht die Zeit hat, kann dabei durchaus auf einen Profi aus dem Bereich der Garten-Landschaftsbauer zurückgreifen. Der Vorteil dabei ist der, dass der Profi Sie auch direkt zu den perfekten Stein-Pflanzen-Kombinationen beraten kann. Für die professionelle Anlage eines Steingartens müssen Sie mit Kosten zwischen 3.000 und 10.000 Euro rechnen.
Fazit
Die Kosten für die Anlage eines Steingartens können sehr unterschiedlich ausfallen. Die wichtigsten Faktoren sind dabei die Größe des geplanten Gartens, die Auswahl der verwendeten Steine und natürlich die Pflanzenauswahl.
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