Die trockenen Sommer in den letzten Jahren und die steigenden Wasserpreise haben so manchem Garten- und Hausbesitzer die Schweißperlen auf die Stirn getrieben. Schließlich ist das qualitativ hochwertige Trinkwasser in unseren Landen sehr wertvoll.
Durch langanhaltende Trockenperioden tatsächlich auch rarer geworden. Viele denken deswegen über eine eigene Wasserzapfstelle auf ihrem Grundstück nach. Die Idee, einen Brunnen zu bohren, wirft aber gleichzeitig die Frage nach Kosten und Nutzen auf. Wir von was-kostet.net beleuchten die Hintergründe.
Die Vorteile eines eigenen Brunnens
Sicher ist sich jeder, der einen Brunnen bohren lassen will, darüber im Klaren, dass das Projekt mit Kosten verbunden ist. Doch bevor es an die Planung dafür geht, stellt sich die Frage, welche Vorteile ein eigener Brunnen mit sich bringt.
Günstige Alternative bei großen Gartenflächen, denn Regentonnen & Co. haben meist nur ein begrenztes Fassungsvermögen. Der Bau einer Zisterne hingegen ist wiederum sehr teuer und beansprucht vergleichsweise viel Platz.
Nachhaltige Alternative – vor allem dann, wenn das geförderte Grundwasser zur Bewässerung im Garten genutzt wird, sodass das Wasser dem natürlichen Kreislauf wieder zugeführt wird.
Kostensparende Alternative, denn die Entnahme von Grundwasser kostet keine Gebühr, Frischwasser aus der Leitung des örtlichen Wasserversorgers hingegen schon. Selbst die Kosten für Abwasser und Niederschlagswasser verringern sich, wenn über einen Brunnen das Wasser entnommen wird.
Welche Faktoren sind für die Kosten des Brunnens entscheidend?
- Bohrtiefe – wie tief gebohrt werden muss, hängt von der Tiefe ab, in welcher sich das Grundwasser befindet. Zudem muss der Schacht bei der Bohrung mit Rohren bestückt werden, damit sich das typische Oberflächenwasser bei der Förderung nicht mit dem Grundwasser vermischt.
- Brunnenart – Brunnen werden in Rammbrunnen mit Schwengelpumpe, Bohrbrunnen mit Hauswasserwerk und Tiefbrunnen unterschieden. Die Tiefe des Grundwasserstandes ist ausschlaggebend für die Wahl der Brunnenart. Während Ramm- und Bohrbrunnen bei einer Grundwassertiefe von bis zu acht Metern ideal sind, braucht es bei einer Grundwassertiefe von mehr als acht Metern einen Tiefbrunnen, da sonst die Förderung des Wassers nicht funktioniert.
- Brunnenpumpe – welche davon optimal geeignet ist, hängt davon ab, wie tief das förderbare Grundwasser liegt. Befindet sich dieses unterhalb von 10 Metern Bohrtiefe, genügt eine Saugpumpe, die meist kostengünstiger ist. Liegt das Grundwasser tiefer als 10 Meter, ist eine sogenannte Tiefbrunnenpumpe erforderlich, welche zudem weitere Zusatzelemente notwendig macht. Dadurch liegen bei dieser Brunnenpumpe die Kosten auch wesentlich höher.
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Beispielrechnung für die Brunnenbohrung
Brunnenart, Förderleistung sowie die Grundwassertiefe entscheiden letztendlich darüber, wie hoch die Kosten für eine Brunnenbohrung liegen werden. Da heutzutage überwiegend Bohrbrunnen mit einem angeschlossenen Hauswasserwerk und Tiefbrunnen gewählt werden, finden sich auch nur diese beiden in den Beispielsrechnungen wieder.
Bohrbrunnen mit Hauswasserwerk/ Förderleistung bis zu 5.500 l/Stunde |
Tiefbrunnen/ Förderleistung bis zu 17.000 l/Stunde |
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Bohrkosten | ca. 60 Euro/Meter | ca. 120 Euro/Meter |
Materialkosten | ca. 5 Euro/Meter | ca. 20 Euro/Meter |
Kosten für Pumpe | ab 150 Euro | ab 100 Euro |
Gesamtkosten bei 9 Metern Grundwassertiefe | etwa 750 Euro | etwa 1.360 Euro |
Brauche ich eine Genehmigung für eine Brunnenbohrung?
Auch wenn die Entnahme von Grundwasser kostenlos und erlaubt ist, braucht es dennoch eine amtliche Genehmigung, um einen Brunnen im Garten zu bohren. Einholen kann man sich diese Genehmigung bei der unteren Wasserbehörde, welche für die Region zuständig ist.
Wer sich nicht sicher ist, kann auch bei der Gemeinde oder dem zuständigen Wasserwirtschaftsamt nachfragen. In diesem Zusammenhang kann auch nachgefragt werden, ob es vor Ort gewisse Bedingungen gibt, die man einhalten muss, wenn man einen Brunnen bohren will. Darüber hinaus gibt es bei den Behörden Pläne, welche aufzeigen, wo sich Grundwasservorkommen befinden. Dadurch vermeidet man unnütze Kosten durch Bohrungen an Stellen, wo das Grundwasser zu tief liegt und die Kosten den Nutzen bei Weitem übersteigen würden.
Fazit
Stellt man die Brunnen bohren Kosten dem Nutzwert einer eigenen Wasserentnahmestelle im Garten gegenüber, macht es durchaus Sinn, dieses Projekt in die Tat umzusetzen. Denn gerade, wenn das Grundwasser nicht allzu tief liegt, sind die Kosten durchaus überschaubar.
Natürlich kann es zu Abweichungen kommen, wenn beispielsweise die Bodenbeschaffenheit als schwierig eingestuft wird. Hier können aber Fachleute eine genauere Beratung vor Ort bieten.
Grundsätzlich bringt ein eigener Brunnen einen großen Nutzen, wenn die Gartenfläche so groß ist, dass das Fassungsvolumen einer Regentonne zum Beispiel nicht ausreicht, um den Garten ausreichend bewässern zu können. Welche Brunnenart aber am meisten Sinn macht, kann ein Fachbetrieb vor Ort entscheiden, nachdem er sich Bodenbeschaffenheit und Grundwassertiefe genauer angeschaut hat.
Seriöse Unternehmen werden auch erst dann ein detailliertes und individuelles Angebot erstellen, was die Brunnen bohren Kosten angeht, wenn sie die örtlichen Gegebenheiten kennen.
Foto: diy13@ya.ru via Depositphotos
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