Kosten für einen Platz im Internat im Überblick

Was kostet eine gute Schulausbildung im Internat?
Was kostet eine gute Schulausbildung im Internat?

Eine gute und möglichst umfassende Schulausbildung ist wichtig, öffnet sie doch die Tür zu einer ordentlichen Ausbildung und erfolgreichen Karriere. Vor allem Eltern mit wenig Zeit für ihr Kind entscheiden sich, ihren Nachwuchs auf ein Internat wie beispielsweise das in Bonn-Bad Godesberg gelegene Aloisiuskolleg (Gymnasium für Jungen und Mädchen mit Internat) zu schicken. Was ein solches Internat kosten kann und ob es Fördermöglichkeiten gibt, erfahren Sie hier.

Wie setzen sich Kosten für ein Internat zusammen?

Entscheiden sich Eltern, ihr Kind auf ein Internat zu schicken, stellt sich immer auch die Frage nach den anfallenden Kosten. Die Gesamtausgaben für einen Internatsaufenthalt setzen sich aus mehreren Einzelposten zusammen:

  • Schulgeld (monatliche Gebühr für die Ausbildung)
  • Kosten für Unterbringung (Zimmer im Internat)
  • Betreuungskosten (z. B. für pädagogisches Personal)
  • Kosten für Verpflegung (Internatsschüler werden vollverpflegt)

Wie hoch die Gesamtkosten pro Monat sind, hängt vor allem davon ab, von welcher Institution es betreiben wird, wie viele Schülerinnen und Schüler dort betreut werden und wie gut der Ruf des Internats ist. Außerdem spielt die Schulform eine wesentliche Rolle, denn es macht einen Unterschied, ob man nach einer Grundschule, einer Realschule, einem Gymnasium oder einem Aufbaugymnasium sucht.

Internatskosten – Unterschiede bundesweit

Die Kosten für ein Internat sind vor allem vom Träger abhängig. Zudem sind sie schulspezifisch angelegt. Das bedeutet: verschiedene Grundausrichtungen sind mit unterschiedlichen Internatskosten verbunden. Nimmt man beispielsweise Internate in kirchlicher Trägerschaft, so müssen Eltern mit folgenden Kosten pro Monat rechnen:

  • katholisches Internat: 400 bis 1.100 Euro/Monat
  • evangelisches Internat: 600 bis 1.200 Euro/Monat
  • privates/gemeinnütziges Internat: zwischen 150 und 3.500 Euro/Monat
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Vergleicht man diese Internatskosten mit denen von Schloss Salem, werden die Unterschiede schnell deutlich. In diesem von einem gemeinnützigen Verein geführten Internat werden pro Jahr Kosten von etwa 35.000 Euro fällig. Es gibt aber auch kostenintensive kirchliche Internate wie das Aloisiuskolleg (Gymnasium für Jungen und Mädchen mit Internat. Hier müssen Eltern für die Ausbildung ihres Nachwuchses immerhin 1.800 Euro pro Monat oder 21.600 Euro im Jahr zahlen.

Hinweis: Statistische Angaben zum Schulgeld in Privatschulen der Bundesrepublik gibt es unter diesem Link. Einen Überblick, wie viel welches deutsche Internat kosten würde, erhält man über den hier folgenden Link. Er führt zu einer Liste mit bekannten Internaten, in der neben den Kontaktdaten auch die monatlichen Internatskosten aufgeführt werden.

Insgesamt kann man festhalten, dass Internate in der Bundesrepublik zwischen 150 Euro und 3.500 Euro monatlich kosten können. Da die meisten dieser Schulen gemeinnützig sind und damit keinen Gewinn erwirtschaften, finanzieren sie ihre Ausgaben über die Internatskosten sowie über Spenden. Bedenkt man, dass zwischen 65 und 75 Prozent aller Aufwendungen allein auf die Personalkosten entfallen, versteht man die oft hohen Kosten für Internate. Grundsätzlich gilt, dass die Kosten für Internate mit deren Exklusivität steigen. Es macht also einen großen Unterschied, ob sich das Internat mitten in einer großen Metropole befindet oder ob es seinen Sitz am Bodensee hat.

Welche finanziellen Förderungen gibt es für einen Internatsplatz?

Was kostet eine Privatschule? Welche Möglichkeit gibt es, die Kosten zu senken? Diese Fragen tauchen vor allem dann auf, wenn die Eltern ihr Kind zwar auf ein Internat schicken möchten, aber nicht die finanziellen Mittel besitzen. Die Antwort auf die Kostenfrage könnte ein vom Internat ausgelobtes Stipendium sein. Solche Stipendien zu vergeben, ist bei den allermeisten Internaten eine gängige Praxis. Es wird oft unterschieden zwischen Teilzeit- und Vollzeitstipendium.

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Um ein solches Stipendium durch die Schule zu erhalten, bedarf es einer Bewerbung des Kandidaten. Als wichtige Kriterien für eine Zusage gelten neben guten Schulnoten in der bisherigen Schule auch Engagement sowie sportliche, musische, technische und soziale Fähigkeiten. Meist muss der Bewerber an einem Auswahlverfahren teilnehmen. Die letzte Entscheidung trifft immer die Schule, es gibt also keinen Rechtsanspruch auf ein Stipendium. Die Höhe eines Stipendiums wird in der Regel einkommensabhängig festgelegt. Das bedeutet, je weniger die Eltern verdienen, desto höher ist der Zuschuss zu den Internatskosten.

Um den Besuch eines Internats zu ermöglichen, gibt es unter bestimmten Bedingungen auch vom Staat finanzielle Unterstützung. Eine Alternative zum klassischen Stipendium ist das sogenannte BAföG, benannt nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz. Beim BAföG handelt es sich um eine staatliche Finanzierungshilfe für Schüler und Studierende. Wie hoch die BAföG-Förderung ausfällt, hängt vor allem von den Voraussetzungen des Schülers und von der Einkommenshöhe der Eltern ab.

Fazit

Ein Internat ist eine gute Alternative zu einer öffentlichen Schule, denn oft sind die Lernbedingungen in einem Internat wesentlich besser. Das beginnt mit der meist etwas kleineren Klassenstärke, geht bei der technischen Ausstattung solcher Schulen weiter und findet seinen Abschluss bei der oft sehr guten pädagogischen Betreuung und Rundumversorgung der Lernenden. Zugegeben, die Kosten für Privatschulen liegen fast immer über denen einer klassischen Schule. Dafür verbringen die Schülerinnen und Schüler ihre Zeit in einer gut strukturierten Gemeinschaft von Mitschülern, die unterstützend eingreifen kann, falls sich Schwachpunkte bemerkbar machen. Die Lehrer können aufgrund der geringeren Klassenstärke wesentlich besser auf jeden Einzelnen eingehen, was zu größeren Lernerfolgen führt. Durch die Lage der Internate gibt es darüber hinaus nicht so viel Ablenkung, und die Schülerinnen und Schüler können wesentlich konzentrierter arbeiten und lernen. Durch Förderungen in Form von Stipendien oder BAföG können auch einkommensschwache Eltern ihrem Kind den Besuch eines Internates ermöglichen.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).